Beschreibung:

162 S. Fadengehefteter Originalpappband mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar. - Es war Hans Egon Holthusen, der nach Erscheinen des Buches "Von unten gesehen" erstmals in seinem Essay über die deutsche Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Schriftsteller Felix Hartlaub als "eines der stärksten Prosa-Talente der jüngeren Generation" hingewiesen hat. Holthusen würdigte die "einsame und in jedem Sinne außerordentliche darstellerische Leistung" dieses Schriftstellers, in dessen Werk "das Unverhoffte und Unvorhersehbare, das sprachlich und thematisch Überwältigende zutage getreten ist". Felix Hartlaub gehörte jener jungen Generation an, die gegen Ende der Weimarer Republik und unter der Diktatur des Nationalsozialismus zu schreiben begann. Wie viele Schriftsteller dieser Generation, die die Zeit des Nationalsozialismus nicht überlebten oder an den Folgen des Krieges starben, darunter Friedo Lampe, Eugen Gottlob Winkler und Wolfgang Borchert, zählt auch Hartlaub zu seinen zahllosen Opfern. Felix Hartlaub ist ein Schriftsteller ohne Grab, seine Spur verliert sich in den letzten Apriltagen des Jahres 1945 im zerstörten Berlin, er blieb verschollen. Berühmt sind vor allem die plastischen und intensiven Schilderungen eines distanzierten Beobachters über den Alltag im Führerhauptquartier, die in ihrem knappen Stil bereits auf die Kahlschlagliteratur der Nachkriegszeit hinweisen. Hartlaubs Aufzeichnungen, die von ihm vermutlich als Skizzen für später auszuarbeitende erzählerische Werke gedacht waren, wurden 1955 in unvollständiger und bearbeiteter Form von seiner Schwester Geno Hartlaub herausgegeben. ISBN 9783518224625