Beschreibung:

16 Bll. (Titel schwarz/rot), 303 S., mit 2 gest. Kupfertaf., Kl.-8°, Pergament d. Zt. mit handschrftl. Rückentext

Bemerkung:

VD17 12:000701R; Ferguson II,425; Neu 3987; Ferchl 124 (unter Dienheim) u. 527; Schmieder 329; Kopp II,238f u. 386 mit abweichenden Titel; Brüning 2285: "Die erste deutsche Ausgabe über Transmutation der Metalle und die Goldherstellung. Dienheims `Universal-Arzney`, erstmals in Latein 1610 erschienen, enthält die bekannte Erzählung einer von A. Seton in Basel durchgeführten Transmutation, der Dienheim zusammen mit dem Baseler Gelehrten Jacob Zwinger beigewohnt haben will (S.78-83)"; Kistemann Katalog 6,78: "Eine Variante des Titels, bei der Basilius Valentinus auf dem Titel genannt wird, die man nach der etwas abweichenden Beschreibung bei Kopp u. Ferchl vermuten könnte, konnten wir nicht nachweisen; auch ließ sich beim `Testamentum Chymicum` keine textliche Übereinstimmung mit dem `Letzten Testament` des Basilius Ventinus feststellen." - Enthält: (1) Johann Wolfgang Dienheims Universal-Arzney (S.1-96). - (2) Anonymi Verbum dimissum ("Entdecktes Wort"; deutsche Übersetzung von "La Parole délnisée", die Bernhard Trevisan zugeschrieben wird) (S. 97-136). - (3) D. Hugini à Barma: Saturnia Regia. S.M.T.F.P. Magisterium id est, Aqua Sapientum, Per Positiones hermeticas publicam (oder: Saturnisches Reich. Magisterium oder Wasser der Weisen; S.137-188, mit einem Kupferstich "Sigillum Sapientum" zu S.155). - (4) Appendix Anonymi Testamentum Chymicum (S.189-284; enthält eine Vorede u. 28 Kapitel; u.a. "cabalistische Rechnungen" mit zahlreichen Verweisen auf Bibelstellen). - (5) [Huginus à Barma]: Etliche (Philosophische) Schlüsse (=36 an der Zahl) / Deß Steins Praxis (S.285-296, mit einem Kupferstich "Usus Athanoris" zu S.293). - (6) Zugab. H. Aquila Thuringus: "Eine sonderbare Lehre, aus einem geschriebenen Buch" (S.297-300). - (7) Aus einem Schreiben Eduardi Kellæi (S.300-301). - (8) Aus einer Epistel eben daselbsten geschrieben den 9. Augusti anno 87 [...] 15. Novemb. 89 (S.301-303). - Einband verzogen, etwas fleckig u. leicht bestossen; Innendeckel mit montierter, französischer Antiquarsbeschreibung u. Stempel von Heinrich Tränker*; Vorsatzblatt mit weiteren Stempeln u. Fleck; Titel fleckig u. mit hinterlegter u. sauber handschrftl. ergänzter Fehlstelle, rückseitig ebenfalls gestempelt; bis zum ersten Blatt der Vorrede tlw. stärker fleckig; vereinzelt Spuren von radierten Bleistift-Anstreichungen; tlw. gebräunt, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).