Beschreibung:

Isaaci Hollandi Hand der Philosophen, Opus Saturni, Opera Vegetabilia, Opus Minerale, Cabala, de Lapide Philosophico, Nebst einem Tractat von den Irrgängen derer Alchymisten, Auctoris incerti, neue und verbesserte Auflage, mit gehörigem Fleise übersehen, und mit einem Verzeichnüs derer in jeglichem Tractat befindlichen wichtigsten Materien vermehret, wie auch mit nöthigen Kupffern gezieret.. 8 Bll. (Titel in schwarz/rot; Vorrede des Verlegers; Inhalt), 762 S. (recte 752 S.; S.129-138 u. S.425-426 übersprungen), mit 16 Kupfertaf. u. 27 kl. Textholzschnitten [kmpl.], Kl.-8°, Späteres Halbpergament mit handschrftl. Rückentext

Bemerkung:

VD18 14604728; Brüning 4502; Ferguson I,413f; Ferchl 247 (mit falscher Jahresangabe). - Späte, aber sehr seltene Sammelausgabe des alchemistischen Textkorpus. Ferguson hält die vorliegende Ausgabe für einen Nachdruck der Ausgabe von 1667 (vgl. dazu Brüning 2156 u. Duveen 301), was jedoch skeptisch stimmt, da diese nur über den halben Umfang verfügt. 1773 erschien aus dem Verlag eine weitere Ausgabe des Titels mit gleicher Kollation (allerdings war bei einem Vergleichsexpl. S.233-234 doppelt paginiert). Oft fehlen bei den angebotenen Expl. beider Auflagen Kupfertaf., die überwiegend alchimistische Öfen zeigen. --- Inhalt: (1) Die Hand des Philosophen mit ihren verborgenen Zeichen. S.1-94. - (2) Ein Elixir zu machen von Urin. S.95-112. - (3) ...die andere Art der Alchymie...ist ein Elixir. S.112-119. - (4) Die dritte Art der Alchymie, Ixir genannt. S.119-120. - (5) Opus Saturni... S.121-172. - (6) Opera Vegetabilia, In welchen gelehret wird, wie aus dem Weine und anderen Vegetabilien der Lapis Vegetabilis praeparieret, oder alle Dinge in ihre höchste Exaltation gebracht werden müssen... S.173-334. - (7) Ein vortreflicher Philosophischer Tractat von denen Irrgängen derer Alchymisten,...nach einem von des berühmten Michael Sendivogii... ohne Zweifel von Sendivogio selbst verfasseten Manuscripto publiciret...(mit eigenem Titelblatt. Die Verfasserschaft des Michael Sendivogius ist ungesichert. S.335-400) - (8) Mineral-Werck... S.401-562. - (9) Anhang eines Fragmenti Von der Cabala... S.563-580. - (10) Tractatus de Lapide Philosophico, Oder vom Stein der Weisen. S.581-762. --- Johann Isaac Hollandus war wohl ein flämischer Alchemist, genaue Lebensdaten sind unbekannt. Ob es sich bei ihm um den Sohn von Isaac Hollandus handelt (oder umgekehrt) ist unsicher. Ihre ältesten Handschriften stammen aus der Zeit um 1560, so bezieht sich Paracelsus 1582 auf Isaac Hollandus (Brüning 0545). "Gewiß gehörten beide Hollande zu den ausgezeichneten Chemikern jener Zeit, und stehen noch jetzt in Achtung bei Denen, die alte Bücher lesen mögen [...] Beide, Vater und Sohn, beschreiben die Transmutation mit einer Bestimmtheit, welche nur selbsteigne Erfahrung geben könnte [...] Wollte man ihre Wahrhaftigkeit bezweifeln, so würde die Frage entstehen, welche denkbare Ursache zwei Männer von Kenntnissen, die nur für das Pult schrieben, zur Unwahrheit bewogen haben könnte." (Schmieder S.211f) - Einband berieben u. tlw. bestossen; Bindung in der Vorrede u. am Textende unterschiedlich stark gebrochen (sonst feste Bindung des Buchblocks); durchgehend gebräunt u. tlw. leicht braunfleckig; seltene Anstreichungen u. kl. Marginalien, sonst ein gutes Expl. mit allen Kupfertaf.