Beschreibung:

8 Bll., 276 S., 1 Bl. (Druckermarke, diese auch als Titelholzschnitt), mit einigen Textfig., Kl.-8°, Pergament d. Zt.

Bemerkung:

VD17 23:295550X; Brüning 0975: "Die von Schmieder und Kopp erwähnte Ausgabe Leipzig, 1600 existiert nicht"; Ferguson I,390; Ferchl 231; Caillet 5103. - Wichtiges alchemistisches Werk, auf das sich auch C.G. Jung bezieht: "Der Tractatus Aureus Hermetis ist arabischen Ursprungs und gehört nicht zum Corpus Hermeticum. Seine Geschichte ist unbekannt (erstmals gedruckt in: Ars Chemica, 1566). Dominicus Gnosius hat zu dem Text einen Kommentar geschrieben in [vorl. Ausg.]. Er sagt (p. 101): ?Quem admodum in sole ambulantis corpus continuo sequitur umbra [...]` (Wie dem Körper eines in der Sonne Wandelnden ständig sein Schatten folgt [...], so trägt unser adamischer Hermaphrodit, wenn er auch in Gestalt eines Mannes erscheint, doch immer in seinem Körper verborgen die Eva d. h. seine Frau mit sich herum.)" (Psychologie und Religion, 1962, S.36, Fußn.39). -- [ANGEBUNDEN:] Jodocus Grewer/Grever: Iodoci Greueri Presbyteri Secretum; et Alani philosophi dicta De Lapide Philosophico. Item alia nonnulla eiusdem materiae, pleraque iam primùm edita a Iusto a Balbian. [Leiden], Ex Officina Plantiniana, apud Christophorum Raphelengium. 1599. 86 S. Brüning 0727; Ferchl 20 u. 200; Ferguson 346; Rosenthal 404 . - Enthält von dem niederländischen Priester Grewer "Secretum nobilissimum & verissimum venerabilis viri, Domini" u. von dem flandrischen Alchemisten Justus à Balbian (Joost van Balbian, 1543-1616), der zugleich als Hrsg. fungiert, "Dicta Alani Philosophi de Lapide Philosophico, e Germanico idiomate Latine reddita". Den Teil von Grewer hatte Balbian bereits 1588 hrsg., u. er erschien 1613 nochmal im Theatrum Chemicum (u.a. Caillet 4772). -- Einband etwas angeschmutzt u. die Deckel etwas verzogen; auf dem Rücken handschrftl. "1610"; Vorsatz mit eingeklebter Notiz u. 3x gestempelt, darunter Robert Petroschka** u. Heinrich Tränker*; Titel nochmals von Petroschka gestempelt; Seiten leicht gebräunt u. tls. leichter fleckig oder mit kl. Feuchtigkeitsrändern; der angebundene Titel oben etwas schmalrandig, sonst gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. **Ernst R. Petroschka, als Fr. "Joab" seit 1926 Mitglied von Tränkers pansophischer Loge u. wichtige Bezugsperson für ihn; vgl. Lechler, S.512ff). - Beide Werke sehr selten.