Beschreibung:

29 Bll., 642, 280, 244 S. 25 Kupfertafeln. Gr.-4°. Blindgeprägtes SchweinsLdr. der Zeit auf Holzdeckeln mit 2 intakten Schließen (bestoßen und berieben, stark fleckig).

Bemerkung:

ADB XXIX, 181 ff: "Kaspar Ulemberg (1549 - 1617) ... promovirte an der philosophischen Facultät zu Köln und wurde Lehrer an dem Laurentianer-Gymnasium. 1575 zum Priester geweiht, wurde er zunächst Pfarrer zu Kaiserswerth, 1585 Kanonikus und Pfarrer von St. Cunibert in Köln. ... Das verdienstvollste Werk von Ulemberg ist seine Bibelübersetzung. Er begann sie 1614 auf Befehl des damaligen Kurfürsten Ferdinand, Herzogs von Baiern, und vollendete sie kurz vor seinem Tode. Er vermachte das Manuscript seinem Nachfolger im Rectorat des Laurentianer Gymnasiums, Heinrich Francken Sierstorpf, und dieser gab es, nachdem es von einigen Doctoren der Universität revidirt worden war, zu Köln 1630 heraus: `Sacra Biblia, das ist die gantze H. Schrift Alten u. Newen Testaments, nach der letzten Römischen Sixtiner Edition [nach der von Clemens VIII. 1592 bezw. 1598 publicirten Ausgabe der Vulgata].. mit Fleiß übersetzt ...`. Bis 1747 erschienen noch 11 Ausgaben in Köln, 11 zu Nürnberg, Bamberg, Frankfurt und Wien, außerdem einige Abdrücke des N. T. Im J. 1662 erschien zu Mainz `Bibel, das ist die heilige Schrift Alten und Neuen Testaments nach der uralten gemeinen lateinischen, von der katholischen Kirchen bewährten und in derselbigen bishero allezeit gebrauchten Version oder Uebersetzung`, auf Befehl des Kurfürsten von Mainz Johann Philipp. Graf von Schönborn, ?von etlichen der h. Schrifft gelehrten und teutscher Sprach erfahrnen Personen tunlich verteutscht?. Diese von Mainzer Jesuiten besorgte Ausgabe ist ein in sprachlicher Hinsicht verbesserter Abdruck der Uebersetzung von Ulemberg Sie erschien später wiederholt unter dem Titel `Die catholische Mainzische Bibel`. Auch die Uebersetzung, die der Benedictiner Thomas Aquinas Erhard 1771 mit der Vulgata herausgab, ist ein verbesserter Abdruck der Uebersetzung von Ulemberg". - Es fehlt die Tafel 6 (stattdessen ist die Tafel 9 doppelt eingebunden). - Buchblock angebrochen. Stellenw. kl. Randläsuren (vereinzelt mit Textverlust). Gebräunt und teils etw. fleckig.