Beschreibung:

272 Seiten; 18,5 cm; fadengeh. Orig.-Halbleinenband mit farb. illustr. OUmschlag.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Umschlag berieben und mit Läsuren; Seiten minimal nachgedunkelt; geringfügige Bleistift-Eintragungen. - Deutsche EA. - Titel der franz. Original-Ausgabe: "Le Sabat" // Maurice Sachs (* 16. September 1906 in Paris; ? 14. April 1945 bei Wittorferfeld; eigentlich Maurice Ettinghausen) war ein französischer Schriftsteller, Abenteurer und Kollaborateur in der Zeit des Nationalsozialismus. ... In der Pariser Kulturszene. Am 16. Oktober 1933 nahm Sachs eine Stelle als Sekretär von André Gide an. Über Gide gelang es ihm, zu zahlreichen Größen des französischen Kulturlebens, wie Max Jacob und Coco Chanel, in Verbindung zu treten. Bei einem Parisaufenthalt 1932 hatte er bereits die Schriftstellerin Violette Leduc kennengelernt, mit der er eine innige platonische Verbindung entwickelte. Sachs wurde zu einem respektierten, allerdings kommerziell wenig erfolgreichen Mitglied der französischen Kulturszene. 1935 veröffentlichte er seinen ersten Roman Alias. Eine gewisse Aufmerksamkeit erregte er auch mit der 1939 erschienenen Schrift Au temps du Boeuf sur le toit. ? 1939 wurde Sachs unmittelbar nach Kriegsbeginn zum Militärdienst eingezogen und arbeitete vorübergehend als Dolmetscher an einer Militärakademie in Caen. Aufgrund eines ärztlichen Attestes gelang es ihm einige Monate später, aus den Diensten entlassen zu werden. Im Mai und Juni 1940 war er für den Rundfunksender Radio Mondial in Paris tätig und verlas Ansprachen, die die USA zum Kriegseintritt bewegen sollten. Als die Deutschen im Juni 1940 Paris besetzten, floh er vorübergehend nach Bordeaux, kehrte jedoch schon bald wieder zurück. ... (wiki) // " ... Ich war eines Nachmittags bei mir zu Hause auf einen Stuhl geklettert und wollte ein Bild von Andr6 Gide an der Wand aufhängen, als ein neuer Freund eintrat. Es war Gerard Magistry. Er sah mich mit Gide in der Hand, hielt mir einen Vortrag, warf mir meine Begeisterung als etwas Unmodernes vor und schloß mit den Worten: "Nur Cocteau kommt in Frage". Niemand ist so beeinflußbar wie ein junger Mensch, und keiner fürchtet so wie er, eine Gelegenheit ungenutzt vorübergehen zu lassen. Vor diesem fast gleichaltrigen Jungen, den ich für intelligenter als midi selbst hielt, schämte ich mich dessen, was ich für wahr gehalten hatte. Mit aufrichtigem Kummer und tief erschüttert, aber ohne Zögern und Zweifel schob ich Gides Bild in eine Schublade. Ach, alle heiligen Gebote der "Nourritures" begrub ich so blindlings! Gerard de Magistry war noch kein guter Freund; aber außer daß ich schon für ihn die eben erwähnte Bewunderung und eine sehr lebhafte Sympathie spürte, wie sie enge, durch gegenseitige Begeisterung angeregte Jugendfreundschaft vorhersehen läßt, hatte er sich in meinen Augen ein Verdienst erworben: ich hatte ihn in dem Kreis angetroffen, der mir der feinste und intellektuellste von Paris zu sein schien, das heißt, bei den Freunden, die ich am meisten und ausschließlichsten schätzte und die mir in allen Lebenslagen, selbst den erbärmlichsten, treu geblieben waren: bei den delle Donne. ... " (S. 80)