Beschreibung:

78 Seiten; farbige Illustrationen; 30 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband stw. gering nachgedunkelt u. minimal berieben. - Mit ganzseitiger Widmung u. SIGNIERT von Eckart Britsch. - Deutsch; englisch. - Duane Hanson (* 17. Januar 1925 in Alexandria, Minnesota; ? 6. Januar 1996 in Boca Raton, Florida) war ein US-amerikanischer Künstler und einer der einflussreichsten Vertreter der amerikanischen Bildhauerei und Begründer des Hyperrealismus im Rahmen der Pop-Art-Bewegung. ... (wiki) // Wenn man sich schließlich die Frage stellt, was wohl die nur scheinbar extrem naturalistischen Plastiken Duane Hansons mit dem historischen Naturalismus verbinde, so lautet die Antwort: überhaupt nichts; es sei denn, man zöge die seinerzeit ebenso kühne wie kaum beachtete experimentelle plastische Produktion des genialen Edgar Degas in die Betrachtung mit ein. Im zeitgenössischen Bereich ist Hansons originäres Werk ohne die vorausgegangene Pop Art und ihre Nobilitierung des Trivialen natürlich nicht zu denken. Edward Kienholz und vor allem George Segal, der schon sehr früh die Figur von ihrer Umwelt emanzipierte, waren wichtige Anreger, vor allem im Hinblick auf die neuartige Technik bei der Arbeit am und mit dem lebenden Modell. Es gibt aber bei Hanson keine surrealistischen Anleihen, keine symbolistischen Assoziationen wie bei Kienholz, keine Vermischung des Phantastischen mit dem Konkreten. Allein der Vergleich von Hansons frühem, noch radikal-kritischem Vietnam-Stück War von 1967, dem ersten Jahr seiner relevanten skulpturalen Arbeit, in seinem kruden Schlachtfeld-Realismus mit dem symbolisch verfremdeten Portable War Memorial des Kaliforniers, das 1968 entstand, zeigt dies ganz deutlich. Segals jahrelanger Verzicht auf die Farbe, der seine Figuren dem direkten Bezug auf die Realität entzog und sie ins geisterhaft Gespenstische entrückte, war Hanson "zu formalistisch". Die neo-realistische Malerei schließlich erschien dem 1925 in Minnesota geborenen, heute (nach mehrfachen Deutschland-Aufenthalten) in Florida lebenden Künstler zu eindimensional, weil sie lediglich Ausschnitte aus dem Leben zeige, ohne es zu kommentieren. Soviel zum zeitgenössischen Hintergrund. Fragt man nach Hansons Favoriten in der Geschichte der Kunst, so verweist er zunächst auf die Plastik der Römer, die er - ganz subjektiv -den griechischen Bildwerken vorzieht, weil sie wirklichkeitsnäher sei. ? (Karl Ruhrberg) ISBN 3893223940