Beschreibung:

II, 303 Seiten; Illustrationen; 23 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; geringe Gebrauchsspuren; der illustr. Einband leicht berieben; Arbeitsexemplar aus der Bibliothek des libertären Dokumentaristen u. Widerstandsforschers Hansdieter Heilmann; mit Zeitungs- und Zettel-Beilagen SOWIE: Durchschlag Brief von Heilmann an Verleger / Original-Antwort des Autors Heinz K. Jahnke / Entwurf Heilmann an den Autor. - Die Schulfarm Insel Scharfenberg ist ein Internat auf der Insel Scharfenberg im Tegeler See in Berlin. Es wurde im Jahr 1922 durch Wilhelm Blume gegründet. Die Schule ist ein staatliches Ganztagsgymnasium mit angeschlossenem Internat sowie externen Schülern. ... In den Jahren 1932/1933 wurde die alte Hühnerfarm auf der Insel zum Treffpunkt einer kommunistischen Gruppe um den späteren Widerstandskämpfer Hans Coppi, zu der neben Heinrich Scheel und Hans Lautenschläger auch Ina Schreier gehörte, das erste Mädchen an der Reformschule Scharfenberg. Coppi wurde 1942 als Mitglied der Roten Kapelle von den nationalsozialistischen Machthabern in Plötzensee hingerichtet. Seit 1986 erinnert eine Gedenktafel auf der Insel Scharfenberg an Hans Coppi und Hanno Günther, der von 1934 bis 1935 die Schule besuchte und 1942 ebenfalls als Widerstandskämpfer in Plötzensee hingerichtet wurde. Nach der "Machtergreifung" durch die Nationalsozialisten übernahm der bereits 1933 als Internatsleiter eingesetzte Studienrat Felix Scholz, ein aktives Mitglied der NSDAP, die Schulfarm. Schüler, deren Haltung in nationalpolitischen Fragen ein Verbleiben auf der Insel nicht zulässt, wurden systematisch verdrängt. Wilhelm Blume, der inzwischen Schulleiter der Humboldtschule (Tegel) war, ermöglichte diesen jedoch Schulbesuch und Abitur auf der Humboldtschule. Ein neues Schulhaus, eine Turnhalle und Lehrerwohnhäuser entstanden. Nach zwei Jahren im Amt stellte der Schulleiter Scholz 1936 in einem Bericht fest, dass die "Umwandlung der Städtischen Schulfarm Insel Scharfenberg in eine Pflanzstätte nationalsozialistischer Erziehung" abgeschlossen sei. Zu Ostern 1938 erschien die kritische Abiturzeitung Der Kaktus als einziges von den Schülern ohne Kontrolle der Lehrer oder der Schulleitung herausgegebenes Dokument während der Zeit des Nationalsozialismus. Zwischen 1940 und 1945 wurden die Schüler von Scharfenberg im Rahmen der Kinderlandverschickung in verschiedene Orte verlegt: von November 1940 bis März 1942 nach Brückenberg im Riesengebirge (heute: Karpacz Górny) sowie von April bis August 1942 nach Schüttenhofen im damaligen Protektorat Böhmen und Mähren (heute Sušice in der Tschechischen Republik). Von September 1942 an fand der Unterricht wieder auf der Insel Scharfenberg statt. Vom 23. Oktober 1943 bis zum Herbst 1944 mussten die Schüler und Lehrer in Wiek auf Rügen, danach in Fischerkaten in Pommern, gelegen zwischen Cammin und Kolberg, ihren Unterricht absolvieren. Ab März 1945 bis zum Kriegsende im Mai befand sich die Schule in Wichmannsdorf in Mecklenburg, wenige Kilometer vom Ostseebad Kühlungsborn entfernt. ? (wiki) // INHALT : Geleitwort. ----- Vorwort. ----- Die Quellen. ----- Scharfenberg vor 1933. ----- Der Umschwung. ----- Die Blume-Zeit. ----- Dr. Scholz als Heimleiter. ----- Das nationalsozialistische Scharfenberg. ----- Unterschiede der Zielsetzung. ----- Ein neuer Name?. ----- Die Hitlerjugend. ----- Die Lehrerschaft. ----- Allgemeine Betrachtungen. ----- Die einzelnen Lehrer. ----- Die Schüler. ----- Der Unterricht. ----- Freiwilliger Unterricht. ----- Ausflüge und Studienfahrten. ----- Arbeitsgemeinschaften. ----- Der Ausbau der Insel. ----- Die Umstellung des Insellebens. ----- Die Mannschaften. ----- Schulgemeinde und Schuljugendwalter. ----- Der Fährdienst. ----- Die freiwillige Feuerwehr. ----- Luftschutz. ----- Arbeitsdienst. ----- Sport. ----- Die Politische Erziehung auf Scharfenberg. ----- Meine Scharfenberger Jahre (1938-43). ----- Die Einschulung. ----- Die Anmeldung. ----- Die Aufnahmeprüfung. ----- Der Schulantritt. ----- Die Mitschüler. ----- Das Leben auf Scharfenberg. ----- Der Tagesablauf. ----- Die Praktische Arbeit. ----- Einige Erinnerungen an den Unterricht. ----- Meine Erinnerungen an die Hitlerjugend ----- Was nicht im "Fährkahn" steht. ----- Der Krieg. ----- Brückenberg (15.11.1940-18.3.1942). ----- Die Umsiedlung. ----- Standort Brückenberg. ----- Das Leben in Brückenberg. ----- Intermezzo. ----- Schüttenhofen (Suvice) (22.4.1942 - 9.8.1942). ----- Standort Schüttenhofen. ----- Das Leben in Schüttenhofen. ----- Scharfenberg (1.Sept. 1942-8. März 1943). ----- Das Leben auf der Insel. ----- Wochenablauf. ----- Tanzstunde. ----- Luftangriffe. ----- Zulassungskonferenz. ----- Das Abitur. ----- Die letzten Kriegsjahre. ----- Scharfenberg (8. März 1943 - 22. Oktober 1943). ----- Wiek auf Rügen (23. Oktober 1943 - Herbst 1944). ----- Fischerkaten (Herbst 1944 - März 1945). ----- Wichmannsdorf(März 1945 -Mai 1945). ----- Epilog : Die alten Stätten. ----- Die alten Kameraden. ----- Schlußbetrachtungen. ----- Anmerkungen:. ----- Anhang : Voraussetzungen für den Eintritt in die Schulfarm Insel Scharfenberg. ----- Ich klage an!. ----- Das Umordnen der Schülerselbstverwaltung in Scharfenberg im Juli-August 1933. ----- Der Kranich. ----- Schulfarmordnung. ----- Ordnung der Schulfarm Insel Scharfenberg. ----- Jahresberichte. ----- Jahresbericht 1934. ----- Jahresbericht 1935. ----- Jahresbericht 1936. ----- Jahresbericht 1937. ----- Jahresbericht 1938. ----- Jahresbericht 1939. ----- Der Kaktus. ----- Schülerliste (etwa Herbst 1939). ----- Lehrer (soweit mir bekannt). ----- Klassenzugehörigkeit und Wehrdienst. ----- Die 12 jährige Zwischenherrschaft. ISBN 9783000014734