Beschreibung:

650, (1) Seiten. Grüner Original-Leinwand-Einband mit schwarzem Rückenschild und Original-Schutzumschlag. (Geringe Lagerspuren. Teils gering gebräunt). 19,5x12 cm

Bemerkung:

* William Adolf Carl Sternheim (kurz auch Karl oder Carl Sternheim; * 1. April 1878 in Leipzig;[1] ? 3. November 1942 in Brüssel) war ein deutscher Dramatiker und Autor von Erzählungen und Gedichten. In seinen Werken griff er besonders die Moralvorstellungen des Bürgertums der Wilhelminischen Zeit an. Wilhelm Adolf Carl Sternheim war der Sohn des jüdischen Bankiers, Börsenmaklers und Zeitungsverlegers Carl Jakob Sternheim (1852?1918) und seiner Frau Rosa Maria Flora Sternheim geb. Francke (1856?1908). Seine Brüder waren der Filmproduzent Julius Sternheim sowie Felix Sternheim (1882?1946), er hatte außerdem noch drei Schwestern, Maria (1879?1922)[3], Gertrude Jeanette (1880?1958, verheiratete Jeaffreson), und Edith Lea (1883?1957, verheiratete Bing). Sein Onkel war der Journalist, Schriftsteller und spätere Direktor des Berliner Belle-Alliance-Theaters, Hermann Sternheim (1849?1916). Carl Sternheim wuchs in Hannover und Berlin auf. 1897?1902 studierte er Philosophie, Psychologie und Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie in Göttingen und Leipzig ohne Abschluss. Ab 1900 lebte und arbeitete Sternheim als freier Schriftsteller, zunächst in Weimar. Dort heiratete er 1900 Eugenie Hauth, die Tochter eines Weingutbesitzers. 1901 wurde der Sohn Carlhans geboren. 1906 wurde die Ehe geschieden. In zweiter Ehe war er ab 1907 mit Thea Sternheim geb. Bauer verheiratet. Mit ihr hatte er die Tochter Dorothea Elisabeth (1905?1954) und den Sohn Klaus Franz Nikolaus (1908?1946). Thea, Tochter eines vermögenden Fabrikanten, ermöglichte ihrem Mann Carl im Jahr 1908 den Bau der Villa Bellemaison in Höllriegelskreuth bei München mit einem eigenen Theater, wo seine Stücke aufgeführt werden konnten. Sternheim verkehrte hier mit Künstlern wie Mechtilde Lichnowsky, Max Reinhardt und Frank Wedekind, dessen Tochter er später heiratete, und baute eine Kunstsammlung auf. Ab 1908 gab er gemeinsam mit Franz Blei den ersten Jahrgang der Zeitschrift Hyperion heraus. Zu seinem Freundeskreis zählten Gottfried Benn, Carl Einstein, Franz Pfemfert, Walther Rathenau, Ernst Stadler, Hugo von Tschudi, Fritz von Unruh, Ivo Puhonny und Otto Vrieslander. 1912 zog Sternheim nach Belgien und begab sich während der Kriegsjahre bei Oskar Kohnstamm in ärztliche Behandlung. 1918 war Sternheim in St. Moritz und Uttwil, wo er in der «Villa Sternheim» wohnte. Diese gehörte früher Henry van de Velde und nach Sternheim Emanuel Stickelberger. Später zog Walter Kern in die Villa ein. 1927 wurde die Ehe mit Thea geschieden. Zeitweise stand Sternheim dem Kreis um die expressionistische Zeitschrift Die Aktion nahe. Seine Werke waren in der Zeit des Nationalsozialismus verboten. Von 1930 bis 1934 war er mit Pamela Wedekind verheiratet. Ab 1935 lebte er mit Henriette Carbonara im Exil in Belgien. 1936 publizierte er seine Memoiren unter dem Titel Vorkriegseuropa im Gleichnis meines Lebens (Erscheinungsort Amsterdam). ... Sternheims Theaterstücke sind eine bissige Satire auf das Bürgertum der wilhelminischen Zeit. Auf den zweiten Blick erscheinen die widerlichen, egoistischen, auf Standesdünkel bedachten Bürger als wirkliche Helden, auf den dritten Blick sind diese fiesen Subjekte dem Untergang geweiht. Nach Sternheims Überzeugung ist jedem Menschen eine eigene, unverwechselbare Natur gegeben, die ihn von jedem anderen unterscheidet. Die Bestimmung des Einzelnen aber ist es, diese Eigenart zu leben ? allgemeine Normen haben keine Gültigkeit. Sternheim schreibt gegen die Unterjochung und Uniformierung des Einzelnen in gesellschaftlichen Zwängen durch Bewusstmachung der Besonderheit des Individuums. Eine Besonderheit der Stücke Sternheims ist deren Sprache im Telegrammstil, die 1985 von Valerie Hennecke analysiert und mit der anderer Expressionisten verglichen wurde.(Quelle Wikipedia)