Beschreibung:

31 S., Farbabb. Originalbroschur.

Bemerkung:

Einband leicht berieben, sonst tadellos. - Alexander Dürckers: Günther Förg in der Edition Fahnemann. Günther Förg operiert unbefangen mit verschiedenartigen Bildsprachen, die von ihren Schöpfern einst kategorisch gegeneinander abgegrenzt wurden. Er bedient sich ihrer simultan, und zugleich verwandelt er sie. Bildflächen teilt er vertikal und horizontal in monochrome Felder und Streifen, wie man es von den Minimalisten bis hin zu Palermo kennt. Anders als es bei ihnen die Regel ist, gibt er seinen Oberflächen freilich mit den offen zutage tretenden Spuren der Pinselführung Transparenz, so dass auch die Einfarbigkeit eine Relativierung erfährt. Die Bewegungen des Pinsels erinnern an die Vorgehensweise und das Formrepertoire der Abstrakten Expressionisten und der Informellen, erhalten jedoch nie so viel Ausdrucksintensität, dass sie als Abbilder von Erregungen der Psyche verstanden werden könnten. Andere Formbildungen nähern sich abstrakten Ornamentalstrukturen an, lassen aber auch die Assoziation an Gegenständliches, an Gitter und Fensterreihungen, zu. Selbst bei den scheibenartigen, Nay ins Gedächtnis rufenden Gebilden in einem der langgestreckten Blätter von 1999 kommt Dingliches in den Sinn, denn zuweilen wirken sie wie biegsame Masse, und der gelbe Grund schafft ihnen einen Raum, in dem sie gleichfalls nahe daran sind, Volumen zu gewinnen.