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23 S. A4. Typoskript mit hs. Korrekturen, ungebunden, Büroklammer.
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Kleine Flecken auf den äußeren Seiten, etwas eselsohrig, sonst gut und sauber. - Aus dem Text: Im Jahre 1813 legte Arthur Schopenhauer seine erste Schrift "Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde" der Philosophischen Fakultät in Jena als Dissertation vor. Drei Jahrzehnte später überarbeitete er den ganzen Text in der Ausgabe von 1847 und stellte ihm ein neues Vorwort voran, in dem er seiner Überzeugung Ausdruck gab, daß diese Schrift die Grundlage seines gesamten Lehrgebäudes bilde, ja die Erörterungen seines Hauptwerkes "Die Welt als Wille und Vorstellung" ohne sie nicht denkbar wären und vielmehr deren Konsequenzen und Folgerungen bildeten. Ganz in der Folge der Kantischen Unterscheidung von intelligiblem Ding an sich und Erscheinung unternimmt es Schopenhauer, die Form der Verknüpfung unserer Vorstellungen, worin sie also ihren Grund haben, darzutun. Ganz im Gegensatz zu Kant haben jedoch die auch hier a priori gegebenen Formen der reinen Anschauung ihre Bindung an das Modell der Newtonschen Physik gelöst und sind zu allgemeinen Prinzipien geworden, welche die Verkettung unserer Vorstellungen erklären und zugleich die Regeln dieser Vorstellungen selbst - ihre sinnvolle Verknüpfung, Entwicklung und Stabilisierung - angeben möchten. [...] Cage glaubt offenbar - so nur läßt sich diese Stelle verstehen - daß ihm mit den Konstruktionen der MUSIC OF CHANGES gelungen sei, Gedächtnis und - so könnten wir für Geschmack und Psychologie vielleicht zusammenfassend sagen - individuelle Geschichte, sowie schließlich auch kulturelle Geschichte und die Traditionen und Konventionen der Kunst selbst außer Kraft zu setzen. Es geht uns hier nicht um ein Urteil über Gelingen oder Mißlingen dieses Anspruchs - es geht uns um diesen Anspruch selbst: worauf verweist er und worauf gründet er sich? Dem Gedächtnis, der individuellen wie kulturellen Geschichte stellt Cage den Klang selbst gegenüber. Er ist nur Klang, nicht mehr Repräsentant von Ideen, Gedanken oder Gefühlen, er ist, da unbelastet von Gedächtnis und Erinnerung, frei und nur er selbst. Wie läßt sich diese Trennung von musikalischer Komposition und Tradition bewerkstelligen? Welcher Verfahren bedarf es, um zu diesem Eigenleben der Klänge zu gelangen, das endlich die trübe Notwendigkeit abwirft, immer nur die Ausdrucksgeste des Komponisten in der Musik widergespiegelt zu sehen?