Beschreibung:

139 Seiten; 18 cm; fadengeh., farb. illustr., goldgepr. Orig.-Leinenband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; der schön gestaltete Einband stw. geringfügig berieben. - Erstlingswerk von Karl Vanselow, in 2. Auflage. - In Frakturschrift. - INHALT : In Einsamkeit ---- Jenseits der Mauern und Gesetze ---- Hier laß uns ruhen ---- Der Liebestrank ---- Zu Zweien ---- Weil ich jung bin! ---- Gertrud ---- In Andacht ---- Margerita ---- Liebesnächte ---- Die tote Braut ---- Leg' blassen Mohn um Dein lockiges Haar ---- Märchen ---- Das Sonntagskind ---- Von Dir und mir ---- Das heilige Land ---- Sommer ---- Abendstunde ---- Wenn Du mein Weib wärst ---- Lied. // Ludwig Karl Vanselow (* 20. März 1877 in Schönlanke, Provinz Posen; ? 28. Dezember 1959 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, Verleger und Fotograf. ... begann 1895 als Journalist in der Redaktion der Zeitschrift Deutsche Warte in Berlin. Nach wenigen Jahren machte er sich mit der eigenen Zeitschrift Das Schulhaus (1899-1913) und weiteren verlegerischen Projekten im Dienste der Lebensreformbewegung selbständig. Karl Vanselow wird hauptsächlich als Gründer und langjähriger Herausgeber der Zeitschrift "Die Schönheit" genannt, die von 1903 bis 1932 erschien und in der er auch eigene Aktfotografien veröffentlicht hat. Ein Modell, die Tänzerin Olga Desmond, wurde von ihm für "Schönheitsabende" in Berlin engagiert. Er gilt als ein Freund des Malers Fidus. 1914 musste er seinen Verlag aufgeben, weil er vor dem Bankrott stand. Sein erster Gedichtband "Von Weib und Welt" erlebte mehrere Auflagen in verschiedenen Verlagen. Wegen seiner Zeitschrift Geschlecht und Gesellschaft (1905-1914) wurde er der Verbreitung unzüchtiger Schriften beschuldigt, aber 1907 beim Prozess vor dem Landgericht Berlin freigesprochen. Auch mit der Zeitschrift Die Schönheit kam er wegen der Aktfotos vor Gericht: Das Reichsgericht Leipzig sprach ihn 1906 und 1909 frei, weil die Darstellung des Nackten zur Werbung für die Freikörperkultur beitrage. Überliefert ist von ihm der Satz: "Wenn wir nicht schön genug sind, um nackt zu sein - gut, so wollen wir nackt sein, um wieder schön zu werden." Bis Anfang der 1930er Jahre hatte er eine Adresse in Berlin, wo auch sein Verlag "Das Schulhaus" seinen Sitz hatte. Vanselow gab aber als ständige Wohnadresse seine 1910 gekaufte Villa in Werder (Havel) an. Berufsbezeichnung war in der Regel "Schriftsteller". 1921 und 1928 ist er als Besitzer des Kinos "Schönheit-Lichtspiele" in der Ludwigkirchstr. 6 genannt, das zeitweise einer Klara Rothe gehört hat. Danach und davor hieß es "Uhland-Lichtspiele" und war später die Spielstätte des Reichskabaretts. Er hat wohl für die UFA Drehbücher geschrieben. Durch die Bekanntschaft mit Jan Fethke, einem Drehbuchschreiber und Regisseur, hat er Esperanto kennengelernt und konnte bereits Mitte der dreißiger Jahre Gedichte in internationalen Esperanto-Zeitschriften veröffentlichen. Im Alter zeigte er sich als engagierter Verfechter der Plansprache. Er hat ein Esperanto-Lehrbuch in Gedichtform verfasst und zahlreiche Esperanto-Gedichte veröffentlicht. Deswegen wurde zu dieser Zeit auch als "Verda Trobadoro" (Grüner Troubadur) bezeichnet. ? (wiki)