Beschreibung:

155 Seiten; Tabellen; 30 cm; Orig.-Leinenband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband stw. minimal fleckig. - Dissertationsschrift / Original-Typoskript. - Allgemein gilt die "Magersucht", die bereits seit Jahrhun-derten bekannt ist und schon 1873 von GULL und LASEGUE (MEERMANN und VANDEREYKEN 1992) als "Anorexia nervosa Syn-drom" in die medizinische Literatur eingeführt wurde, als eine in den westlichen Ländern relativ verbreitete Erkran-kung junger Frauen. Nach BRÄUTIGAM und CHRISTIAN (1986) tritt sie wie eine "moderne Epidemie" in der westlichen Überflußgesellschaft auf. Darüberhinaus wird in Fachkreisen über eine Zunahme der Inzidenz in den letzten Jahrzehnten diskutiert ( MESTER 1981, BRÄUTIGAM und CHRISTIAN 1986, MEERMANN und VANDEREYKEN 1990). Diese schwere Störung des Eßverhaltens, die mit einer drastischen Einschränkung der Nahrungsaufnahme einhergeht, führt nicht selten zu chronischer körperlicher und psychosozialer Invalidität oder zum Tode ( KOHLE, SIMONS 1990). Die Behandlung dieser ernsten und oft folgenschweren Krankheit gestaltet sich schwierig, weil sowohl der lebensbedrohliche körperliche Zustand, als auch dessen Ursache, die krankhafte Störung des Eßverhaltens, zu berücksichtigen sind und komplexen Wechselwirkungen unterliegen. Besonders die Frage nach einer wirkungsvollen Therapie hat deshalb das wissenschaftliche Interesse an dieser Krankheit in den letzten Jahren deutlich zunehmen lassen (STEINHAUSEN 1991). Dabei haben sich die Behandlungsmodelle im Laufe der Zeit differenziert, so daß zwangsläufig die Frage nach den therapeutischen Möglichkei-ten, ihren Vorzügen und ihren Grenzen gestellt werden muß. In diesem Sinne versteht sich die vorliegende Nachunter-suchung von 35 Patientinnen mit Anorexia nervosa, die in der Klinik für Psychosomatische Medizin der Henriettenstiftung behandelt worden sind, als erstmalige " Qualitätskontrolle " der in der Klinik durchgeführten Therapie. Das Krankheitsbild Anorexia nervosa wurde, neben den bereits erwähnten Gründen, auch deshalb ausgewählt, weil seit der Eröffnung der Klinik für Psychosomatische Medizin im Jahre 1984 Patienten, die unter einer psychogenen Eßstörung leiden, mit etwa 15 bis 20 % aller stationär behandelten Patienten ein Hauptkontingent darstellen. Zwischen 1984 und 1991 wurden insgesamt 53 Patientinnen mit dem Krankheitsbild einer Anorexia nervosa in der Klinik für Psychosomatische Medizin stationär behandelt; dies sind etwa 10 % aller Patienten mit einer psychogenen Eßstörung. ... (Vorwort) / INHALT : I.THEORETISCHER TEIL -- EINLEITUNG UND FRAGESTELLUNG -- ALLGEMEINE KRANKHEITSLEHRE -- Definition und Symptomatik -- Epidemiologie -- Pathogenetische Konzepte -- Therapie und Prognose -- Therapiekonzept der Klinik für Psychosomatische Medizin der Henriettenstiftung in Hannover -- METHODISCHE PROBLEME UND SCHWIERIGKEITEN KATAM-NESTISCHER UNTERSUCHUNGEN BEI PATIENTINNEN MIT ANOREXIA NERVOSA. -- Allgemeine Bemerkungen zu methodischen Problemen -- Diagnostische Kriterien -- Katamnesedauer -- Symptomerfassung und Verlaufskriterien -- Durchführung der Nachuntersuchung -- ZIELE DER NACHUNTERSUCHUNG -- METHODISCHES KONZEPT UND PLANUNG -- Beschreibung der Messinstrumente -- Global Clinical Score -- Anorexia-nervosa-Inventar zur Selbstbeurteilung -- Gießen-Test -- Gießener Beschwerdebogen -- Patientenstichprobe -- Auswertung -- ERGEBNISSE -- Beschreibung der Patientenstichprobe -- Altersverteilung -- Erkrankungsdauer -- Vorbehandlungen -- Behandlungsaufnahme und Behandlungsdauer -- Prognostische Einschätzung bei der Entlassung -- Katamnesedauer -- Nachbehandlungen -- GLOBAL CLINICAL SCORE -- TESTERGEBNISSE -- Anorexia-nervosa-Inventar zur Selbstbeurteilung -- Gießen Test -- Gießener Beschwerdebogen -- SOMATISCHE VARIABLEN -- Körpergewicht -- Fragen zu Körpergewicht, Figur und Körperbild -- Eßverhalten -- Menstruation -- Alkohol, Medikamentenmißbrauch, Abhängigkeiten -- Suizide -- SOZIALE VARIABLEN -- Familienstand, Partner, Kinder -- Wohnsituation -- Ausbildung und Beruf -- Beziehung zur Ursprungsfamilie -- Beziehungen außerhalb der Ursprungsfamilie -- BEURTEILUNG DER BEHANDLUNG DURCH DIE PATIENTINNEN -- Allgemeine Einschätzung des Therapieerfolges -- Beurteilung des Nutzens verschiedener Therapieelemente durch die Patientinnen -- Allgemeine Zufriedenheit mit der stationären Versorgung -- Fragen nach einer Veränderung durch das Erleben von Psycho-therapie -- DISKUSSION -- "Drop-out"-Rate -- Mortalitätsrate -- Global Clinical Score - (u.a.m.)