Beschreibung:

Darstellung 10,0 x 14,5 cm. Unter starkem Schrägschnitt-Passepartout mit vergoldeten Schnittkanten im Rahmen aus vergoldeter Profilleiste (diese etwas bestoßen).

Bemerkung:

Die Gesamtansicht von Hamburg - mit Stadtwappen! - bildet (ohne direkten Bezug) den Hintergrund zu der allegorisch-emblematischen Darstellung "Arte et Marte" (B 20), von "Kriegskunst und Kunstliebe", zeigt den geharnischten Kriegsgott Mars, den Dichtergott Apollo mit Lyra u. Lorbeerkranz u. in beider Mitte, auf einem Delphin stehend, eine von ihnen gekrönte Zwitterfigur. Die gestochenen latein. u. deutschen Zeilen unterh. der Darst. lauten: "Pacis amas Phoebummm, si belli tempore Martem: Tunc tuus est idem Mars, et Apollo tuus. // Zu Friedenszeit üb freye Kunst, Wenn Krieg, brauch Martem nit umbsunst. Thustus, so liebstu Fried und Krieg: Allein von obn hrab kompt der Sieg." - Daniel Meis[s]ner (1585-1625), Dichter u. vorgeblich Kupferstecher, war (Mit-) Verfasser des "Thesaurus Philopoliticus", einer Serie von etwa 830 Stadtlandschaften, mit moralisierenden Versen kommentiert, die der Frankfurter Kunstverleger u. Kupferstecher Eberhard Kieser herausgab. (vgl. BLKÖ 17, S. 313). - Das kaum gebräunte Blatt mit ca. 3 cm langem Bruch (Riss) im linken Rand, der kräftige Abdruck mit wenigen kleinen Verwischungen. Ingesamt eindrucksvolles Bild in erhabener Rahmung.