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329 S., 1 Bl. 8°, Orig.-Pappbd. Erste Ausgabe. - Selten. - Ausgangspunkt für die Arbeit an dem Roman war das Massaker in Lidice und die anschließende Zerstörung des Dorfes im Juni 1942. Hierfür hatte die SS das Attentat auf Reinhard Heydrich zum Anlass genommen. Helmut Koopmann schreibt in 'Deutsche Dichter des 20. Jahrhunderts' über Lidice: '[...] der unheimliche Roman um die Identität oder auch Nichtidentität Heydrichs, der einen Doppelgänger gefunden hatte, der ihn noch übertraf und der den wirklichen Heydrich am Ende seine Identität beraubte. Der Roman war ein Versuch, das Phänomen der Macht, wie es die braunen Horden über Europa gebracht hatten, in Form einer literarischen Psychoanalyse transparent zu machen und die deutsche Tyrannis bloßzustellen. Freilich mußte Heinrich Mann erkennen, daß der pure Schrecken sich nicht mehr satirisch fassen ließ, aber das nimmt diesem Roman nichts an literarischem Gewicht. ,Lidice ist allerdings vom Hohn das Äußerste, was ich konnte', schrieb Heinrich Mann 1944.' (Berlin 1994, S. 95.) - Einband etwas angeschmutzt u. berieben, Vordergelenk gebrochen, Bll. gebräunt u. brüchig, wenige Bll. mit Randfehlstellen, 1. Lage gelockert, 1 Bl. lose. - Nestler C 17. 3. - Exilarchiv 3770.