Beschreibung:

Ca. 20,5 x 17 cm. 16 Blätter (Kalender, Bericht vom Aderlassen u.a.) mit illustriertem Holzschnitt-Titel in Rot u. Schwarz mit Ansicht von Frankfurt am Main und Porträt des Kalendermachers, das Kalendarium ebenfalls zweifarbig gedruckt u. mit je einem Monatsbild (sowie teils mit Notizen von alter Hand); 16 [nn.] Seiten "Calenders ... Bey-Satz/ Darinnen ... beschrieben wird/ was auß dem gestirnten Himmel/ nach Anweisung Astrosophischer Gründe vermuthlich gesonnen ...". Mit Vierteljahrs-Illustrationen u. Buchschmuck; 8 Seiten "Tob. [Tobias] Müntzer: Iusta Nemesis, Oder Gerechte Bestraffung des zwar närrischen und unbesonnenen/ aber auch abscheulichen/ ärgerlichen und boßhafftigen Muthwillens/ welchen M. Christian Grüneberg/ Pomeranus, ... wider Herrn M. Stephanum Fuhrmann ... gantz unchristlicher weise verüben wollen."; 4 Seiten Verzeichnis etlicher ... Märkte. Heftung locker, teils gelöst.

Bemerkung:

- VD17 23:692008U und VD17 23:692012E (Teil 2) - Enthält neben dem Verzeichnis etlicher Märkte "Kram-, Viehe-, Pferde- und Flachs-Märckte" einen "Bericht vom Aderlassen" mit Illustration und im Anhang eine astrologische Vorschau auf das Jahr. Kalendarium mit handschriftlichen Notizen von alter Hand. - Siehe auch: Klaus-Dieter Herbst: Biobibliographisches Handbuch der Kalendermacher von 1550 bis 1750: "Das der Leichenpredigt auf Fuhrmann nachfolgende "Ehren=Gedächtniß" (Fuhrmann, 1683, S. 28?38) enthält die grundlegenden biographischen Angaben. Danach wurde er am 20. August 1616 als Sohn von Pacifica Lanemann und Arnold Fuhrmann, Pfarrer der Gemeinde St. Nicolai in Lippstadt, geboren (S. 28). Nachdem der Vater 1625 gestorben war, heiratete seine Mutter den Rektor des Gymnasiums, Magister Göbelin Schrage (S. 30). Von dem Stiefvater wurde Fuhrmann gefördert und er besuchte schließlich ab 1635 die Universität in Rostock. 1642 nach Lippstadt zurückgekehrt, wurde er "von hiesiger Gemeinde durch einhellige Wahl/ nemine reclamante, zu ihrem Seelsorger ordentlich beruffen", am 16. September 1642 hielt er seine "Anzugs=Predigt" (S. 31). Zuvor heiratete er am 18. Juli 1642 Catharina Haltermann aus Güstrow (S. 32). Nachdem seine Frau 1647 gestorben war, heiratete er am 21. Juni 1650 Gertrud Schürmann, Tochter des Bürgermeisters von Lippstadt. ... Noch während des Studiums in Rostock begann Fuhrmann mit dem Schreiben von Kalendern, denn er erinnerte sich 1663 mit folgenden Worten: "Nunmehr fast sechs und zwantzig Jahr seyn/ [?] wann am ersten anfieng/ auff hohen Fürsten=Schulen/ bey mügsamer Außübung Mathematischer Wissenschafften/ ein Zeit= oder Jahr=Büchlein zu entwerffen" (Kalender für 1664, Kalendarium, S. A2b). ..." Versandkosten innerhalb Deutschlands EUR 5,00 (versicherter Versand)

Erhaltungszustand:

Titel rückseitig gestempelt u. diskret nummeriert. Gebräunt, Ränder teils braunfleckig, mehrere geknickte u. angestaubte Ecken. Äussere Blätter stärker angestaubt/angeschmutzt u. abgegriffen, 2 Blätter Jahrmarktsverzeichnis am Falz eingerissen u. an einer