Beschreibung:

95 S., zahlr. Abb. Originalhardcover, 25,5*25,5 cm.

Bemerkung:

Ein tadelloses Exemplar. - Aus der Einführung: Der Titel ist wahrhaft passgenau: »Aus der Asche«. Die große Ausstellung mit Werken des international renommierten Künstlers Samuel Bak, die die Jüdische Gemeinde Darmstadt aus Anlaß des zwanzigjährigen Bestehens ihrer Synagoge der Öffentlichkeit präsentiert, trifft mit ihrem Namen im Kern auch die Nachkriegsgeschichte der Juden in Darmstadt: Aus der Asche. Das nämlich war 1945 übrig von den einst stolzen Synagogen in dieser Stadt und den 3.500 Juden: Asche, Ruinen, Tod. Es waren nicht die Kriegsgegner gewesen, die mit ihren Bomben im September 1 944 einen Feuersturm entfacht hatten, es waren schon sechs Jahre zuvor Darmstädter Bürger, die sich an den Jüdischen G"tteshäusern vergriffen, ihre Nachbarn johlend aus ihren Wohnungen auf die Straße trieben, die plünderten und verwüsteten. Nicht nur in Darmstadt. Eine ganze Nation, die sich stolz ihrer Dichter und Denker zu rühmen pflegte, war abgestürzt auf den moralischen Tiefstpunkt ihrer Existenz. Sollten, nachdem der Alptraum vorüber war, in diesem Land jemals wieder jüdische Menschen leben? Undenkbar! Unvorstellbar! Deutschland war ein kontaminiertes Stück Erde geworden, unbewohnbar für die geretteten Reste des jüdischen Volkes. Daß es anders kam, ist auch heute noch, mehr als 60 Jahre danach, alles andere als selbstverständlich. Und noch immer ist es nicht recht erklärbar. ISBN 9783873902565