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36,5 : 29,5 cm. 4 leaves, 57 b/w pl<atges, 4 leaves. Original cloth with illustrated original dust-jacket.
Bemerkung:
First edition. - Bettina Rheims 18. Dezember 1952, Neuilly-sur-Seine, Frankreich. - Mit erotischen Anzüglichkeiten und wohlgesetzten Provokationen wurde die französische Fotografin Bettina Rheims weltberühmt; obgleich ihr Fokus auf dem weiblichen Akt liegt, begreift sie sich selbst als Feministin und distanziert sich deutlich vom männlich-voyeuristischen Blick auf den entblößten Frauenkörper. - Bettina Rheims - Erst Fotomodell, dann Fotografin, wurde am 18. Dezember 1952 als ältestes Kind des französischen Schriftstellers Maurice Rheims und seiner deutschen Frau Lili Krahmer geboren; sie hat zwei Geschwister, darunter die Autorin und Filmemacherin Nathalie Reims. Im Alter von 14 Jahren flog sie von der Schule, weil sie ein Babylätzchen mit einem Totenkopf verziert hatte. Ein Fotograf des Magazins Paris Match verschaffte ihr ein Praktikum im Fotolabor, wo sie erstmals mit der Fotografie in Berührung kam. Zunächst arbeitete Rheims selbst als Fotomodell, ehe sie 1970 hinter die Kamera wechselte und mit dem Fotografieren begann. Von Anfang an stand der nackte weibliche Körper im Mittelpunkt ihres Interesses, ihre ersten Modelle waren Stripperinnen und Akrobaten, die sie in der glitzernden Nachtwelt von Paris ausfindig machte. 1973 machte sie einen kurzen Ausflug ins Filmgeschäft, ihre kleine Rolle in der Gangsterkomödie La bonne année von Claude Lelouch blieb allerdings eine Ausnahme. Hinter die Filmkamera stellte sie sich 1987 für die Sängerin Desireless, um das Video zum Erfolgslied »Voyage, voyage« zu drehen. Unbekannte Modelle und gefragte Prominente: Bettina Rheims verlangt ihren Modellen viel ab, oft entstehen die von ihr gewünschten Bilder erst nach langen Stunden des Posierens. Dabei legt die Künstlerin bei ihren Projekten großen Wert auf absolute Freiwilligkeit seitens aller Beteiligten; sie betont, dass sie niemals Druck oder gar Zwang ausübe. Für ihre berühmten Bilderserien holt sie meist unbekannte Modelle vor die Kamera, immer wieder wird sie aber auch gebeten, Prominente ins Bild zu setzen. Ihr Porträt des früheren französischen Präsidenten Jacques Chirac hing einst in Tausenden Amtsstuben Frankreichs, mit berühmten Frauen wie Charlotte Rampling oder Sophie Marceau verbindet sie seit gemeinsamen Fotosessions enge Freundschaften. Die besondere Beziehung zu ihren Modellen, ob unbekannt oder berühmt, ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit von Bettina Rheims. Während der oft stundenlangen Aufnahmen will die Künstlerin ein Vertrauensverhältnis entwickeln, das die Modelle zur Preisgabe ihres Innersten führt, denn hinter aller dargestellten Körperlichkeit ist es doch das Verborgene-Seelische, das Bettina Rheims mit ihren Bildern erfassen will. - Pionierin und Provokateurin: Im Spiel mit den Geschlechterrollen ging Bettina Rheims weiter als viele andere Künstler vor ihr. Sie fotografierte als eine der Ersten Transgender-Modelle, die meisten davon hatte sie über eine Facebook-Annonce gefunden. Gemeinsam mit der Transsexuellen Kim Harlow veröffentlichte sie kurz vor deren Tod den biografischen Bildband Kim. Bettina Rheims hat viermal geheiratet, mit ihrem zweiten Ehemann, dem Schriftsteller Serge Bramly, schrieb sie einige Bücher, darunter den vielbeachteten Band Chambre Close (1992), in der Rheims' Bilder die fiktiven Tagebucheinträge eines »Monsieur X« umrahmen; auch ihr Sohn Virgile Maurice Bramly stammt aus dieser Verbindung. Auch nach der Scheidung arbeitete sie weiter mit Bramly zusammen. Für ihre Arbeit erhielt Bettina Rheims Preise und Auszeichnungen, unter anderem den Orden Chevalier de la Légion d'Honneuer ? für ihr Lebenswerk, das die Künstlerin selbst aber längst nicht als abgeschlossen ansieht. Sie lebt und arbeitet überwiegend in Paris.