Beschreibung:

256 Seiten. Mit zahlreichen meist faks. s/w Abbildungen. Roter OKart.-Einband und illustrierter Original-Schutzumschlag. Gutes Exemplar. 23x16 cm

Bemerkung:

Adolf Dietrich (* 9. November 1877 in Berlingen; ? 4. Juni 1957 ebenda) war ein Schweizer Maler. Er wird der Neuen Sachlichkeit zugeordnet und war zugleich ein Hauptvertreter der Naiven Malerei. Adolf Dietrich wurde am 9. November 1877 in einem kleinen bescheidenen Haus in Berlingen, Kanton Thurgau, als siebtes Kind des Heinrich Dietrich und der Dorothea geb. Kern geboren. Schon als kleiner Junge sammelte er vieles und versuchte alles nachzuahmen und zu zeichnen. Von 1885 bis 1893 besuchte er die Primarschule. Er war ein guter und fleissiger Schüler. Sein Lehrer erkannte seine zeichnerische Begabung und förderte sie. Seinen Eltern empfahl er, dass ihr Sohn eine Lithographenlehre machen solle. Doch die Familie war arm und Adolf musste einen Beruf erlernen, bei dem er mehr verdiente. So begann er in einer Trikotfabrik in Berlingen zu arbeiten. Sonntags malte und zeichnete er leidenschaftlich. Von 1896 bis 1910 arbeitete er zu Hause als Maschinenstricker. Ihn faszinierte immer mehr die Natur mit ihren Geheimnissen und Wundern. Er begann ein erstes Skizzenbuch und es folgten ein Dutzend Tieraquarelle. 1902 schloss Dietrich Freundschaft mit Friedrich Neeser, einem Bäckerlehrling, der ebenfalls malte. Zusammen verbrachten sie die Sonntage in der Natur. Neeser ermutigte den ernsten und etwas ängstlichen Adolf, das Malen nicht aufzugeben. 1903 zeichnete Dietrich sein erstes Selbstbildnis mit Kohle. Im Auftrag seines Bruders, der in Ludwigshafen am Rhein lebte, malte er ein Bildnis seiner Eltern. Im selben Jahr starb seine Mutter. Von da an lebte Dietrich allein mit seinem Vater im kleinen Haus in Berlingen. Die Heimarbeit an der Strickmaschine half, die täglichen Existenzsorgen zu meistern. Aus technischen Gründen gab er aber bald die Heimarbeit auf und verdiente seinen Lebensunterhalt als Waldarbeiter. 1913 stellte er erstmals seine Bilder in Konstanz (D) im Wessenberghaus aus. Darauf folgten weitere Ausstellungen in diversen Galerien in Deutschland. 1918 starb sein Vater. Dieser Verlust machte ihm schwer zu schaffen. Doch bald überwand er diese Krise und wurde von dem Kunsthändler Herbert Tannenbaum entdeckt. Dieser ermöglichte Dietrich, an verschiedenen Orten in Deutschland auszustellen. Er bemühte sich, Dietrich auch in der Schweiz bekannt zu machen, und erreichte bald Zustimmungen für Ausstellungen in Zürich (1942) und Schaffhausen (1933, 1952). Ab 1924 konnte Dietrich von seiner Malerei leben. 1937 lernte Adolf Dietrich Hans Baumgartner kennen. Dieser porträtierte ihn mehrfach für die Zeitschrift DU und half ihm damit zum internationalen Durchbruch. In der Folge konnte er sich an Ausstellungen in Paris, London und New York beteiligen. Erst 1941 erwarb sein Heimatkanton Thurgau ein Bild von ihm. Ab 1942 wurde die Nachfrage nach seinen Bildern so gross, dass er eigene Bilder kopierte und dasselbe Bild mehreren Leuten gleichzeitig versprach. Bis zu seinem Tode malte er; er starb am 4. Juni 1957 in seinem Haus in Berlingen und hat auf dem dortigen Friedhof ein Ehrengrab. Der Anwalt Hans Buck, der Autor von Adolf Dietrich als Zeichner, sorgte dafür, dass Dietrich ein Testament schrieb und darin vorausschauend eines künftigen thurgauischen Kunstmuseums gedachte. Motive: Adolf Dietrich war schon seit seiner Kindheit von der Natur und den Tieren fasziniert. Er besass viele ausgestopfte Tiere, die er abzeichnete. Er zeichnete oft seinen Garten oder den Bodensee und malte auch Portraits und diverse Stillleben. Stil: Adolf Dietrich hatte keine akademische Ausbildung als Maler. Das merkt man, da in seinen Bildern beispielsweise die Perspektive oft falsch dargestellt ist. Er zeichnete immer sehr genau, dadurch sind seine Bilder sehr realistisch. Sein Stil wird von Kunsthistorikern einerseits der naiven Malerei und andererseits der Neuen Sachlichkeit zugeordnet. Malweise: Zu Beginn machte Adolf Dietrich auf seinen Wanderungen Bleistiftzeichnungen in seine Skizzenbücher, 18 sind heute noch erhalten. Um 1929 begann er Schwarz-Weiss-Fotografien zu machen, er hinterliess mehrere tausend Fotos vorhanden. Er malte nie in der Natur, sondern fertigte immer nur eine Skizze an, die er dann im Haus aus der Erinnerung mit Farbe malte. Er benutzte nie eine Staffelei, malte seine Bilder immer bei sich in der Wohnstube auf dem Tisch, oft bei schlechtem Licht. Seine Techniken waren Gouache, Aquarell, Kohlezeichnung, Ölbild, Bleistiftskizze. Bildträger: Am Anfang malte er auf Karton, später auf Holz, aber nur selten auf Leinwand. Aus diesem Grund sind recht viele Bilder in einem empfindlichen Zustand. (Quelle Wikipedia)