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315 S. : zahlr. Ill. ; 31 cm Originalleinen mit Umschlag.
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Vorsatzblatt mit privater Widmung, der Umschlag sehr gering berieben, sonst sauberes und gut erhaltenes Exemplar der Standardmonographie. Wolfgang Pehnt Rudolf Schwarz, Architekt einer anderen Moderne Neugier auf Schwarz 10 Elternhaus und Kindheit 17 Das Studium 20 Der Lehrer Hans Poelzig 24 Zeichnungen 29 Burgbaumeister auf Rothenfels 36 Romano Guardini 44 Dominikus Böhm , 49 Die Frauenfriedenskirche . 5 2 Die Kunstgewerbeschule Aachen 55 Die Weiße Moderne 61 St. Fronleichnam 70 Deutsche Werkhütten 77 Beginn der NS-Zeit -_ 79 Sakralbau in den dreißiger Jahren 84 Profanbau in den dreißiger Jahren 93 Landesplanung in Lothringen 100 Anfänge nach 1945 112 Generalplaner in Köln 114 Bauen in Ruinen 126 Bauhaus-und andere Debatten 137 Kirchenbau nach 1945 143 Gürzenich und Wallraf-Richartz-Museum in Köm 163 Entwürfe fürs Theater r 176 Atelierchef und Architekturlehrer . 179 Häuser der Demokratie 186 Mies van der Rohe und Rudolf Schwarz Lebensdaten 197 Rudolf Schwarz Aufsätze und Vorträge Der Dom 200 Die Lehre zum Tun 201 Vom Widerstand gegen die Gewalt 206 Brief an Ludwig Mies van der Rohe . 210 Bildung des fachlichen Nachwuchses an einer Akademie für den Neubau Deutschlands 212 Was eigentlich ist der Gegenstand des Städtebaus? 216 Der Aufbau zerstörter Städte Wie beleuchtet man Museen? 219 221 Hilde Strohl Werkverzeichnis Werkverzeichnis - Bauten und Projekte 227 Schriftenverzeichnis r* 200 Namensregister Ortsregister - Bauten und Projekte ,XI Fotonachweis wiki: Als Mitglied der katholischen Jugendbewegung Quickborn (1920?1934), deren geistlicher Mentor Romano Guardini war, leitete Schwarz deren Zeitschrift Die Schildgenossen und wurde 1924 ?Burgbaumeister? auf der Jugendburg Burg Rothenfels, die er als Zentrum des Quickborn instand setzte, aus- und umbaute.[4] 1925 holte ihn Dominikus Böhm als Lehrer an die Bau- und Kunstgewerbeschule in Offenbach am Main. Gemeinsam bearbeiteten sie 1927 den Wettbewerb Frauenfriedenskirche Frankfurt (1. Preis) und Johannes Krahn, ein Meisterschüler von Dominikus Böhm, wurde ab 1928 zum engen Mitarbeiter von Schwarz. 1927 wechselte Schwarz an die Kunstgewerbeschule Aachen und leitete diese bis zur Schließung 1934 durch die Nationalsozialisten. Er gehörte dem Vorstand des Deutschen Werkbundes an und begründete mit Hans Schwippert eine neue, auf menschliche und regionale Belange bezogene Werklehre. Die Fronleichnamskirche[5], das Haus der Jugend und der Sozialen Frauenfachschule in Aachen wie seine Veröffentlichung Wegweisung der Technik[6] machten ihn als kritischen Wegbereiter des Neuen Bauens bekannt. Von 1934 bis 1940 arbeitete Schwarz als freier Architekt und Autor in Frankfurt am Main, Köln und Berlin. Dort beteiligten sich Rudolf Schwarz und Emil Steffann 1936 am Wettbewerb zum Neubau der kleinen Pfarrkirche Sankt Anna, ein nicht von ihnen realisiertes Projekt (St.-Annen-Kirche in Berlin-Lichterfelde), das grundlegend wurde für die liturgische Erneuerung und den Neubau von Kirchen nach 1945 in Westdeutschland.[7] Von 1941 bis 1944 wirkte Schwarz als Landesplaner in Lothringen,[8] nachdem er ein Angebot, als Architekt in die Türkei zu gehen, ausgeschlagen hatte. Mitglieder seines Planungsstabes waren Emil Steffann und Rudolf Steinbach, mit dem Schwarz 1943?1951 die 1942 kriegszerstörte Pfarrkirche Johannisberg (Rheingau) gemäß ihrem romanischen Ursprung im Sinne einer lebendigen Auffassung von Denkmalpflege als Spur der Geschichte wiederaufbaute.[9][10] Nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft beteiligte er sich zunächst als Architekt in Frankfurt a. M. ansässig mit seinen Mitarbeitern Karl Wimmenauer, Paul Schneider-Esleben u. a. an Wiederaufbauprojekten und war von 1946 bis 1952 als Generalplaner für den Wiederaufbau von Köln verantwortlich.[11] Entsprechend der Gedanken zur Landesplanung seines 1949 veröffentlichten Buches Von der Bebauung der Erde[12] entwickelte Schwarz für Köln das Modell der Doppelstadt, das heißt, den Süden und Westen der Metropole am Rhein als Landschaft der Bildung und des Handels wie ihren Norden als Landschaft der Arbeit.[13] Ein maßgeblicher Mitarbeiter von Rudolf Schwarz in der Kölner Wiederaufbaugesellschaft war von 1947 bis 1952 Fritz Schaller. Seine Überlegungen zum Wiederaufbau von Köln fasste Rudolf Schwarz in der Schrift Das Neue Köln zusammen. Sie bildeten einen offenen Widerspruch zum funktionalistischen Städtebau des CIAM.[14] 1953 folgte Schwarz einem Ruf an die Kunstakademie Düsseldorf und lehrte dort bis zu seinem Tod 1961 Städte- und Kirchenbau. In seinem Beitrag Bilde Künstler, rede nicht, 1953 in der Architekturzeitschrift Baukunst und Werkform veröffentlicht, stellte er den mechanischen Funktionalismus in Frage. Das führte zur offenen Auseinandersetzung mit Walter Gropius und veranlasste die sogenannte Bauhaus-Debatte in Westdeutschland.[15] Mit dem Wallraf-Richartz Museum Köln (1952?1957) belegte er sein Architekturverständnis, schuf die erste Museumsarchitektur der Bundesrepublik Deutschland und das Vorbild einer geschichtsbewussten Nachkriegsmoderne.[16] 1959 veröffentlichte Schwarz seine Werkmonographie ?Welt vor der Schwelle?, 1960 erhielt er den 1. Rang im Wettbewerb um den Wiederaufbau des Reichstags in Berlin und wurde in die Akademie der Künste Berlin berufen. ISBN 9783775706421