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Gute Exemplare / 4 BÄNDE; stw. minimal berieben. - Joachim Sartorius (* 19. März 1946 in Fürth) ist ein deutscher Lyriker, Jurist, Diplomat, Festspielintendant und Übersetzer. Von 1964 bis 1971 studierte er Rechtswissenschaften an Hochschulen in München, London, Straßburg und Paris, seit 1968 daneben Politikwissenschaften. 1973 legte er sein zweites juristisches Staatsexamen ab und promovierte im selben Jahr zum Doktor der Rechte. Von 1974 bis 1986 war Sartorius im deutschen diplomatischen Dienst tätig: Zuerst als Kulturreferent in New York, anschließend als Pressereferent in Ankara, als Referent für innerdeutsche Beziehungen und schließlich als Gesandter in Nikosia. Dazwischen war er von 1980 bis 1982 persönlicher Referent der Staatsministerin Hildegard Hamm-Brücher. Von 1986 bis 1994 war er Leiter des Berliner Künstlerprogramms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, ab 1994 Mitglied des Planungsstabes des Auswärtigen Amtes und ab 1995 Abteilungsleiter für Kulturelle Angelegenheiten bei der Berliner Senatsverwaltung. 1996 wurde er zum Generalsekretär des Goethe-Instituts in München ernannt. Von 2001 bis Ende 2011 war er Intendant der Berliner Festspiele. Sartorius ist als Lyriker, Herausgeber und Übersetzer hervorgetreten. Er erhielt u. a. 1992 ein Stipendium der Rockefeller Foundation und 1999 den Paul Scheerbart-Preis. Sartorius ist Mitglied im Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels und mit Norbert Miller Herausgeber der Zeitschrift Sprache im technischen Zeitalter und Mitglied der Jury des jährlich verliehenen Friedrich-Gundolf-Preises. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Sartorius gehört der Geschäftsführung der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH (KBB) in Berlin an. Im Dezember 2011 wurde Sartorius vom französischen Kulturminister Frédéric Mitterrand zum Ritter der Künste (Chevalier des Arts et des Lettres) ernannt. ? (wiki) // ... Aber die Lebens- und Schreibreise ist nicht mehr Flucht, sondern Ankommen an Stationen des Lebens, an Orten und Menschen, die zu "Ikonen des Übergangs" zwischen den Zonen geworden sind. Alexandria, die Stadt der vielen Untergänge mit dem gleichzeitigen "ewigen Tosen auf das Bestehen der Welt", wird zum Platz halluzinativer Erinnerung, die das Motiv all dieser Gedichte ist. Erinnerung als der "wahnwitzige Wunsch, der Fragmentarisierung und der vernichteten Erscheinung von so vielen Dingen und Gefühlen etwas entgegenzusetzen." Was die Zeit angesammelt hat an Emblemen, Mythen, Historie, Zitaten, wird von Joachim Sartorius aufgeboten gegen das Verschwinden der Zeit. Aber "im erinnerten Licht der viel zu vielen Worte" zerbröselt die Wirklichkeit und wird zur fragilen Anstrengung, das Leben als Aura wiederherzustellen. Daß dies gelungen ist, macht die unverwechselbare Poesie dieser Gedichte aus und zugleich ihre Notwendigkeit, denn alle sprechen auch vom Überleben. (Verlagstext zu: Der Tisch wird kalt)