Beschreibung:

218 Seiten; 19 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband und Seiten etwas nachgedunkelt. - Michael N Franz Müller-Claudius, am 7. März 1888 in Posen geboren, studierte in Breslau, Berlin und Greifswald vornehmlich Psychologie mit besondere Hinwendung zur Religionsphilosophie und Pädagogik und war seit 1912 an verschiedenen Schularten tätig. Seit 1925 beschäftigte er sich mit Studien zur Psychologie des Antisemitismus, als deren erster Ertrag 1927 das Buch "Deutsche Rassenangst - eine Biologie des Antisemitismus" erschien. Von da ab trat er ständig in Wort und Schrift gegen den Antisemitismus auf, insbesondere gegen seine schädigenden Wirkungen auf die Volkspsyche und die charakterliche Entwicklung junger Menschen. Er war u. a. Mitarbeiter der "C. V. Zeitung", des ,,Morgen" (Herausgeber Professor Julius Goldstein), des "Berliner Tageblattes" und Vorstandsmitglied des "Vereins zur Abwehr des Antisemitismus". 1928 erhielt er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Politik, der ihm 1933 entzogen wurde. Seine Schriften wurden verboten. ? (Nachwort) // INHALT : Vorwort. ---- Antisemitismus als seelische Massen Störung ---- Das frühere Frankenreich als Land ohne Antisemitismus ---- Die Geburt des Antisemitismus aus der Religion. ---- Die Entwicklung des mittelalterlichen Antisemitismus zur religiösen Dämonie. ---- Das Gesetz der formelhaften Affektübertragung und die Gestalt des Juden ---- Die antisemitische Affektübertragung aus dem christlichen Religionsunterricht. ---- Die Spannungen zwischen der deutschen und der demokratischen Staatsgesinnung. ---- Staatsgesinnung und Volksantisemitismus nach 1918 ---- Die Demoralisierung des Volkes durch den Antisemitismus. ---- Das Schicksal des Judentums im Spiegel des deutschen Zusammenbruchs. ---- - Die Abhängigkeit des Hitlerismus von der antisemitischen Massenbewegung. ---- Die beiden Stufen des Kollektivhasses ---- Die Zeit der Schuld. ---- Der Antisemitismus als Instrument zur Zerstörung des Gewissens ---- Das Gewissen und das Gesetz der allmenschlichen Verantwortung. ---- Ursprung und amoralische Keimkraft des "Rassebewußtseins". ---- Die Weltanschauung Hitlers als Verneinung des Gewissens ---- Der Antisemitismus als Machtträger des Hitlerismus. ---- Der Kollektivhaß als Erziehungsprinzip der Hitlerjugend. ---- System und Erfolg der Gewissensvernichtung in der SS ---- Der weltanschauliche Auftrag an die Partei scheitert. ---- Gewalt und Gewissen im Kampf. ---- Der Antisemitismus in Deutschland heute und morgen.