Beschreibung:

443 S., 56 s/w-Abb. Lit.verz. Reg. Kart. *nahezu neu*.

Bemerkung:

Hermann Diamanskis Leben von 1910 bis 1976 spiegelt deutsche Geschichte im ­ 20. Jahrhundert. Keine »große Persönlichkeit«, sondern ein »einfacher Mann« steht im Mittelpunkt des spannend erzählten Buches. Diamanski, Seemann und Kommunist, ­betätigte sich illegal gegen den Nationalsozialismus und kämpfte im Spanischen ­Bürgerkrieg. Im »Zigeuner­lager« von Auschwitz war er Lagerältester, im Januar 1945 musste er am Todesmarsch nach ­Buchenwald teilnehmen. Nach dem Krieg machte er Karriere in Ostdeutschland, kam jedoch bald in Konflikt mit dem dortigen Apparat und geriet in die Mühlen des DDR-Staatssicherheitsdienstes. Er flüchtete nach Westdeutschland und arbeitete kurzzeitig für den US-Geheimdienst. Im Auschwitz-Prozess sagte er als Zeuge aus, auf eine Entschädigung als Verfolgter des Nazi-Regimes musste er lange warten. Auf ungewöhnliche Weise gewährt die Biographie Einblicke in Brennpunkte der ­Geschichte und in die Verflochtenheit von privatem Leben und weltpolitischen Geschehnissen. Aus ­Diamanskis Perspektive erschließen wir seine Lebenswelt. Wir nehmen teil an der ­Aufarbeitung der Vergangenheit und treten ein in den Dialog mit Akteuren der Geschichte.