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VIII; 368 Seiten; 22,5 cm; fadengeh., rückengoldgepr. Halbleinenband.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; das mont. Rückenschild gelockert; Einband berieben; Vorsätze nachgedunkelt u. etwas fleckig. - 2. Auflage. - Ernst Glöckner (gewidmet). - Ernst August Bertram (* 27. Juli 1884 in Elberfeld (heute zu Wuppertal); ? 3. Mai 1957 in Köln) war ein deutscher Professor für Germanistik an der Universität zu Köln, aber auch Dichter und Schriftsteller, der meist fälschlich dem Kreis um den Lyriker Stefan George zugerechnet wird. ... (wiki) // ... Wie sein Jahrhundert, war Nietzsche im Zeichen der Wage geboren, jener Wage eines gefährlichen Vielleicht, das den Zauber und das Verhängnis seines zwischen zwei Welten schweben" den geistigen Säkulums ausmacht. Auch das ist möglicherweise ein perspektivischer Trug, und vielleicht steht jedes große Bild irgendwann einmal in jedem der zwölf Sternbilder des himmlischen Tierkreises - gewiß ist nur, daß wir, im gegenwärtigen Moment seines Mythos, gerade Nietzsche als den echtesten Repräsentanten des gefährlichen Vielleicht sehen, dessen neue Philosophen er selber herauf" kommen sah: "Philosophen des gefährlichen Vielleicht in jedem Ver" stände", wie "Jenseits von Gut und Böse" sie benennt. Auch darin gleicht er heute dem Bilde seines Wagner, "über welchen, als über einen wohlgeratenen Typus deutscher Unklarheit, sich durchaus nichts ohne ein solches .Vielleicht aussagen läßt". Wir fassen Nietzsche, wie er den deutschen Philosophen gefaßt hat: "Leibniz, Kant, Hegel, Schopenhauer, ihre deutsche Zweinatur"; wir erleben ihn, wie er den Romantiker erlebt hat: als den "typischen Zweideutigen"; wir sehen ihn, wie er den platonischen Sokrates gesehen hat: als "im eigentlichen Sinne eine Karikatur, weil überladen mit Eigenschaften, die nie an einer Person Zusammensein können". Er ist uns das große typische Phänomen der Grenze geworden, die jüngste historische Verkörperung des paulinischen ... des Zweiseelenmannes; das unvergeßbarste Beispiel zu Lichtenbergs Satz, daß auf der Grenze immer die seltsamsten Geschöpfe liegen. Wenn Kant sagt, daß wir einen Gegenstand dann "erkennen", wenn wir in dem Mannigfaltigen seiner Anschauung Einheit bewirkt haben - so ist diese Einheit des Mannigfaltigen, welches die Erscheinung Nietzsches darbietet, paradox genug gerade in der bis zum Grunde ihrer Existenz hinabreichenden Zweiheit bewirkt und ausgedrückt. (Daher das Verwirrende seiner Erscheinung für so viele, die sich an eine der Seiten ihres Gegensatzes halten, und die von dieser einen Seite aus Nietzsches Widersprüche freilich nicht zum Menschen, geschweige zum Bilde zwingen können.) Ja, es scheint uns, als nehme die ganze Entwicklung des Nietzschebildes den Verlauf zu einem Mythos des gläubigen Zweiflers, zu einer Legende des gottsuchenden Lästerers, zur Gestalt eines prophetischen Endbeginns hinüber. ... (Seite 8)