Beschreibung:

119 S.: Abb. Broschur.

Bemerkung:

Dreisprachig: Italienisch / Deutsch / Englisch. - Einband angeschmutzt und angebräunt, Seiten auch papierbedingt leicht angebräunt. - EINLEITUNG Der österreichische Pavillon auf der Biennale Venedig ist 50 Jahre alt. Dieses Ausstellungsgebäude ist nicht nur der wahrscheinlich beste Pavillon in den Giardini, sondern auch der letzte Höhepunkt im Schaffen Josef Hoffmanns - ein Architekturwerk von internationalem Rang. Als österreichischer Kommissär für die Biennale Venedig seit 1978 ? und als Künstler, der in diesen Räumen 1972 ausstellte ? bestens mit den Qualitäten dieser Anlage vertraut, war es mir ein Anliegen, zum gegebenen Anlaß Bau und Architekt zu würdigen. Diese Intention fand beim damaligen Bundesminister für Unterricht und Kunst ? und jetzigen Bundeskanzler ? Fred Sinowatz bereitwillige Unterstützung. Nachdem bei der Biennale-Dokumentation 1978 in der Wiener Staatsoperngalerie von Josef Secky bereits eine Kurzdokumentation der österreichisch-italienischen Biennale-Beziehungen aus Wiener Archiven zusammengestellt wurde, hatte man einen ersten Überblick über vorhandenes Material, und es wurde beschlossen, aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des österreichischen Pavillons von Josef Hoffmann auf der Biennale Venedig primär zweierlei zu tun: zum einen eine Ausstellung ? im Pavillon ? zu präsentieren, die die Entstehungsgeschichte dieses Pavillons anhand von Originaldokumenten, Entwürfen und Zeichnungen dokumentiert; zum anderen wird der durch gravierende Eingriffe in seinem Grundkonzept gestörte Pavillon in seinen wesentlichen Teilen zum ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Es ist dem jetzigen Bundesminister für Unterricht und Kunst, Helmut Zilk, zu danken, daß er dieses Konzept weitergetragen und zur Verwirklichung gebracht hat. Sektionschef Dr. Hermann Lein trug die Entscheidungen zur Rekonstruktion als zweiter Hausherr mit. Die Hochschule für angewandte Kunst, die unter ihrem Rektor Oswald Oberhuber sich besonders um die Pflege des Hoffmann-Erbes bemüht, schloß sich diesem Vorhaben an und hat besonders durch Leistungen im Bereiche des Research und der Rekonstruktion durch das Institut für Design und die Meisterklasse für Architektur Prof. Hollein einen wesentlichen Beitrag geliefert. Die Leitung der Biennale - insbesondere deren Präsident Prof. Paolo Portoghesi und der Direktor der Sezione Arti Visive Prof. Maurizio Calvesi ? war von Anfang an diesem Projekt zugetan, insbesondere da ja in weiterer Folge die Biennale ihrerseits eine Sonderausstellung erstellte, die dem Wien der Secession ? und damit auch dem Werk Josef Hoffmanns ? gewidmet ist, und sich so die beiden Ausstellungen ergänzen. Etwa 80 Exponate wurden von 18 Leihgebern ? Institutionen und Privatleuten ? zur Verfügung gestellt. Ich danke den italienischen und österreichischen Institutionen für ihre Bereitwilligkeit und Unterstützung. Sie sind andernorts gesondert aufgeführt. Dank gilt auch den Witwen von Architekt Haerdtl und Architekt Kramreiter, Frau Carmela Haerdtl und Frau Josefa Kramreiter, für die Überlassung wichtigen Materials und die Vermittlung wertvoller Information. Für die Ausstellung absolut unabdingbar war die Serie der Originalzeichnungen Hoffmanns zum Pavillon aus der Sammlung Paolo Piva. Es sei hier Paolo Piva nicht nur gedankt für die Zurverfügungstellung, sondern auch für seine Initiative, dieses leider ins Ausland verbrachte Konvolut zu erwerben und unserer Forschung und Dokumentation zu erhalten (Auszug Einleitung).