Beschreibung:

XV, (1), 688 Seiten u. drei (davon eine gefaltete) farbige Tafeln. Breitrandiges, unaufgeschnittenes Exemplar. Originalbroschur. (Bibl.-Exemplar. Einband teils fleckig. Papier am untersten Rand anfangs fleckig, jedoch ohne Text- oder Bildbeeinträchtigung. Ansonsten sauberes u. fleckenfreies Exemplar). 26x18,5 cm

Bemerkung:

* Sehr selten ! ---- Geschichtlicher Überblick / Bodenverhältnisse / Pflanzenwelt / Tierwelt / Plankton ----- Das Plagefenn ist ein Moor im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Das Totalreservat befindet sich um den Großen und Kleinen Plagesee südlich von Brodowin und hat eine Fläche von 290 Hektar. Das Naturschutzgebiet Plagefenn erstreckt sich von den Plageseen bis nach Liepe. Es wurde am 12. September 1990 mit dem letzten DDR-Ministerratsbeschluss gebildet und hat eine Fläche von 1054 Hektar. ----- Hugo Wilhelm Conwentz (* 20. Januar 1855 in Sankt Albrecht bei Danzig; ? 12. Mai 1922 in Berlin) war ein deutscher Botaniker. Er gilt als Begründer des deutschen und europäischen Naturschutzes. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet ?Conw.? Conwentz war Sohn eines Kohlenhändlers, gehörte zur Mennoniten-Gemeinde in Danzig und war gewandt im Verhandeln, Organisieren und Sammeln. Er studierte an den Universitäten Breslau und Göttingen und wurde bei Heinrich Göppert an der Universität Breslau im Fache Botanik promoviert. Der Versuch, sich zu habilitieren, scheiterte an preußischen Vorschriften, die hierfür eine gymnasiale Bildung forderten, über die Conwentz als Absolvent einer Realschule 1. Grades nicht verfügte. 1879 wurde er als 24-Jähriger zum Direktor des neu begründeten Westpreußischen Provinzial-Museums in Danzig ernannt, das er mehr als 30 Jahre lang leitete. In dieser Funktion begann er, Gehölzbestände zu inventarisieren und nach ihrem Naturschutzwert zu klassifizieren. Diese Erhebungen und deren Publikation in der Denkschrift Die Gefährdung der Naturdenkmäler und Vorschläge zu ihrer Erhaltung gelten als Gründungsakt des organisierten Naturschutzes. Das erste öffentliche Bekenntnis zum Naturschutz erfolgte nach mehrfachen Besprechungen mit Wilhelm Wetekamp im März 1900 anlässlich eines Vortrags vor der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig. Besonderes Augenmerk richtete er in seiner Naturschutztätigkeit auf den Schutz der Wälder und Moore. Nach seinen Vorträgen an vier schwedischen Universitäten im Jahre 1904 erließ Schweden ein Naturschutzgesetz. Preußen richtete 1906 die Staatliche Stelle für Naturdenkmalspflege ein, deren Leitung Conwentz übertragen wurde. Schon im darauf folgenden Jahr wurde auf Initiative von Forstmeister Max Kienitz das erste Naturschutzgebiet Norddeutschlands eingerichtet, das Plagefenn bei Chorin. 1907 sprach Conwentz auf dem 8. Internationalen Kongress für Land- und Forstwirtschaft in Wien über die Erhaltung ursprünglicher Waldbestände. 1909 wurde ihm der Vorsitz der ersten Sitzung des 1. Internationalen Kongresses für Landschaftsschutz in Paris übertragen. 1910 wurde die Staatliche Stelle für Naturdenkmalpflege nach Berlin verlegt. In Anwesenheit hochstehender Ehrengäste wurde sie im Februar 1911 eröffnet und Conwentz zum hauptamtlichen Direktor ernannt; bis 1913 vertrat ihn sein Mitarbeiter Hans Klose vor Ort. Sein 1912 ins Preußische Parlament eingebrachter Entwurf eines Naturschutzgesetzes scheiterte am Widerstand der staatlichen Stellen. 1913 hielt er auf Einladung der russischen Regierung auf der 13. Konferenz der Naturforscher und Ärzte in Tiflis einen Vortrag, im selben Jahr auch in Prag und Brünn, wo kurz danach die Gründung einer Naturschutzorganisation für Böhmen und Mähren erfolgte. Conwentz war seit dem 4. August 1919 mit der Schwedin Greta Ekelöf (1882?1933) verheiratet. Er starb 1922 im Alter von 67 Jahren. Zu seinen Kritikern gehörte der ?Heidedichter? Hermann Löns (1913): Der ?conwentzionelle Naturschutz? bedeute gut ausgeschilderte Denkmäler, zu denen Wander- und Gesangsvereine zögen, welche die Luft mit lautem Getöse erfüllten; findige Geschäftsleute, die an naturdenkwürdigen Orten Gastwirtschaften eröffneten und damit das Rotwild vertrieben; Heimatbund-Feste rund um Naturdenkmäler, nach denen die Waldarbeiter tagelang mit dem Auflesen von Stullenpapier, Eierschalen und Flaschenscherben zu tun hätten; und vor allem: Tafeln ?von Quadratmetergröße?, auf denen groß und breit das Wort ?Staatseigentum? prange. Als Paläobotaniker ist Conwentz insbesondere durch seine Schriften über botanische Inklusen im Baltischen Bernstein hervorgetreten. Seine epochalen Arbeiten über die Flora des Bernsteins (1886) und die Monographie der Bernsteinbäume (1890) sind Standardwerke der Inklusenforschung und haben noch heute Bestand. Er untersuchte in diesem Zusammenhang zahlreiche Stücke aus der Sammlung Menge und überprüfte ältere Beschreibungen von Heinrich Göppert und Robert Caspary anhand weiterer ihm zugänglicher Stücke. Als Conwentz das Westpreussische Provinzial-Museum gründete, standen ihm die Sammlungen der Naturforschenden Gesellschaft und des Westpreussischen botanisch-zoologischen Vereins zur Verfügung. Darunter befand sich auch die von Anton Menge zusammengetragene Bernstein- und Spinnensammlung. Diesen Grundstock erweiterte er im Rahmen seines Direktorats (1880 bis 1910) durch Zukauf und dem Museum zugewendete Sammlungen, wie etwa der aus mehr als 5.000 Stücken bestehenden Inklusen- und Bernsteinsammlung von Otto Helm, zu einer der bedeutendsten Inklusensammlungen Baltischen Bernsteins überhaupt. (Quelle Wikipedia)