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Beschreibung:
Erste Theodor Mommsen-Vorlesung, 1982, unter der Schirmherrschaft des Herrn Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Bernhard Vogel veranstaltet vom Römisch - Germanischen Zentralmuseum Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte. Sonderdruck aus Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz 30. Jahrgang 1983.. 78 S., 18 Tafeln Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband.
Bemerkung:
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Einband leicht berieben, Name des Autors handschriftl. auf dem Vorsatz, kleine Randnotizen, sonst tadelloser Zustand - Aus dem Text: Wie sehr Alte Geschichte und Vorgeschichte tatsächlich aufeinander angewiesen sind, in welch hohem Maße sie sich gegenseitig ergänzen, ja sogar berichtigen können, dies soll heute und in den beiden folgenden Stunden an einer ganz bestimmten historischen Situation aufgezeigt werden, die in faszinierender Weise mediterrane, also gewissermaßen im vollen Licht der Geschichte stehende und mitteleuropäische schriftlose, also vorgeschichtliche Vorgänge miteinander verbindet. Ich möchte versuchen, einen - aus Zeitgründen notgedrungen gerafften - geschichtlichen Prozeß darzulegen, der seinen Anstoß durch unternehmungslustige griechische Kolonisten im westlichen Mittelmeerraum während des 7. und 6. vorchristlichen Jahrhunderts erfährt, der durch eine intensive Kontaktaufnahme mit den küstennahen einheimischen Völkerschaften seinen Fortgang nimmt, und der in der Folge durch den überlegenen zivilisatorischen Impetus des hochkulturellen Südens bis nach Mitteleuropa durchschlägt mit dem Effekt, daß die hier wohnenden Völker - lange vor dem römischen Ausgriff nach Norden - nicht nur sichtbar auf eine höhere kulturelle Ebene gehoben werden, sondern daß sie, dank dieser vom Süden übermittelten Einsichten und Kenntnisse, nunmehr selbst beginnen, Geschichte aktiv zu gestalten. -- Ich beginne mit einer kurzen Übersicht über die ethnographischen Verhältnisse im westlichen Mittelmeerraum etwa zum Zeitpunkt des Auftauchens von Phönikern und Griechen. Da ein Kartenentwurf mit der Eintragung überlieferter Volksnamen unter Auswertung der geographischen Angaben von Strabo, Plinius und Ptolemaios für unsere Fragestellung wenig erbringen würde, zeige ich statt dessen eine von Jürgen Untermann entworfene Karte aller Bodenfunde mit Inschriften in vorrömischen Sprachen, die zwar wie alle archäologischen Karten nur den augenblicklichen Forschungsstand widerspiegelt, die uns aber doch einen willkommenen und für unsere Zwecke ausreichenden Überblick über die ethnographischen Verhältnisse im westlichen Mittelmeergebiet in der ersten Hälfte des letzten Jahrtausends v. Chr. vermittelt ( Abb. 1 ) . - Wikipedia: Wolfgang Kimmig ( * 28. August 1910 in Konstanz; ? 24. Mai 2001 in Ludwigsburg ) war ein deutscher Prähistoriker und Ordinarius an der Universität Tübingen.