Beschreibung:

Neunzehnter Jahrgang, 2. Heft, Frühjahrheft 1938. 8°. Ss. 65-128. Mit 1 Photograph-Frontispiz u. 1 mont. Abbildung. Braune Obrosch. Einband mit Randläsuren, Broschurdeckel mit Notiz, innen gebräunt .

Bemerkung:

Von der Tochter Rainer Maria Rilkes (1875-1926), Ruth Sieber-Rilke (1901-1975) an eine Freundin, Herta Riedl-Ursin, übersendetes Exemplar des "Inselschiff-Heftes". Mit beiliegendem, eigenhändigen Brief Ruth Sieber-Rilkes an die Empfängerin Herta Riedl-Ursin (23. April 1938), in dem sie der offensichtlich gesundheitlich angeschlagenen Riedl-Ursin schriebt: "Wir alle wünschen Ihnen, wenn Sie nun liegen müssen gute und frohe un zuversichtliche Gedanken. Ich schicke Ihnen dazu das letzte "Inselschiff" mit drei sehr sehr schönen festlichen und lebensfrohen Gedichten meines Vaters. Wir sind auch so glücklich über Großdeutschland und das Herz ist warm und dankbar dem geliebten Führer zugewendet.[...]." Das "Inselschiff" enthält u. a. auch einen Beitrag vom Freund Rilkes, Rudolf Kassner "Servert". Ferner beiliegend ein 2-seitiges Typoskript (Papier mit den Nr. 553 u. 600 u. rotem Rand), das für uns keinem Verfasser (-in) zuordenbar war. Erste Seite mit dem ganzseitigen Gedicht "Worte eines Liebenden", mit dem Nachsatz "Diese Worte entsprangen meinem Erleiden [ausgebessert] an [ und...;durchgestrichen] Dir. Ich habe sie nicht in Brieform an Dich gerichtet, weil diese Worte keine schriftliche Antwort wollen, sie sind beschlossen in sich. [...] Auch die anderen beiden gedichte lege ich Dir vor. Ich bitte Dich, sei nicht lieblos kalt zu ihnen. Bei den angesprochenen Gedichten handelt es sich um die jew. halbseitigen Gedichte "Gebet" und " Schwingendes Leben". Mit 2 weiteren handschriftlichen Briefen an die für uns biographisch nicht näher greifbare "Graphikerin" und NSDAP Kreisbeauftragte "Niederdonau" Herta Riedl-Ursin ("Horn bei Wien bzw. Schloß Breiteneich bei Horn").