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34 S. : [Mit Faks.], 48 Farbtaf., S. 133-159. Originalbroschur mit Schutzumschlag.
Bemerkung:
Umschlag berieben, sonst gut. - Die naive Malerei erfreut sich heute besonderer Beliebtheit, und so konnte es nicht ausbleiben, daß sich das Interesse auch den Votivbildern zuwandte, einer alten Volkskunst par excellence. Votivtafeln ? kleine, auf Holz, Leinwand, Blech oder Papier gemalte Bildwerke, zumeist mit der Aufschrift ?ex voto? und einer Jahreszahl versehen ? findet man seit dem Spätmittelalter bis zur 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und vereinzelt sogar bis in die Gegenwart hinein in den Wallfahrtskirchen und -kapellen der katholischen Gegenden Süddeutschlands, Österreichs und der Schweiz. Als Danktafeln bezeugen sie am Gnadenort die Errettung aus Not, die Heilung von Krankheit. Als Verlöbnistafeln sind sie das sichtbare Zeichen für die Einlösung eines Gelübdes. Als Bittafeln erflehen sie Schutz bei Gefahren. Dem Bedürfnis des Volkes nach begrifflicher Anschaulichkeit wird in der regelmäßig wiederkehrenden Bildkomposition entsprochen: In den Wolken schwebt der am Gnadenort angerufene göttliche oder heilige Helfer, darunter findet sich der bildliche, manchmal auch der schriftliche Bericht des Votations-anlasses. Diese Abbilder eines alten Volksglaubens sind darüber hinaus wichtige Dokumente über Sitten und Gebräuche früherer Zeiten, die in die Hinwendung zum Jenseitigen miteingeschlossen sind. Auf 48 Farbtafeln hat Klaus Beitl vom österreichischen Museum für Volkskunde bezeichnende Beispiele dieser naiven Kunst ausgewählt und eingehend kommentiert. ISBN 9783701700431