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101 S. , Ill. Pappband mit Schutzumschlag.
Bemerkung:
Gutes Exemplar. - Ina Conzen-Meairs -- Ein Sammler als Geschichtsschreiber (oder vice versa) -- Betrachtungen zu Hanns Sohm und seinem Archiv -- "leider muß ich sie enttäuschen, ich bin kein kunstsammler, sondern archivar."1 Mit dieser in ihrer Bescheidenheit für ihn charakteristischen Replik unterstreicht Hanns Sohm bis heute gern seine Außenseiterrolle im Kreis der Kunstsammler seiner Zeit. -- Der bewußte Verzicht auf das Spektakuläre prägt seine Person und sein Archiv, das den historischen Verzicht einer ganzen breitgefächerten Bewegung auf die Megalomanie des spektakulären Werks reflektiert. Es stellt also keine Kunstsammlung, sondern eine umfassende Zeitdokumentation dar: Durch das Aufheben von authentischen, oftmals nirgendwo sonst bewahrten Dingen konservierte Hanns Sohm das komplexe Bild jener oftmals generalisierend als "Neo-Dada" bezeichneten Gegenkultur, deren zahllose Facetten in den sechziger Jahren ihr weitestes Spektrum erlangten. Durch das wissenschaftlich-systematische, von immer umfassenderem Kennertum geprägte Zusammenfügen der unzähligen und auf den ersten Blick oft ephemer erscheinenden Dokumente und Objekte wurde so sammelnd (Kunst)geschichte "geschrieben". Getragen von der Überzeugung, daß sich hier im Unscheinbaren, Zufälligen, für den Gebrauch Bestimmten eher das geistige Leben einer Epoche spiegelt als im "Meisterwerk", schuf Hanns Sohm eine "Kunst- und Wunderkammer", die ähnlich der "objets trouves" der künstlerischen Spurensicherer unseren Blick auf Geschehnisse lenkt, die sonst in ihren Einzelheiten bald vergessen und nur noch in ihren unterschwelligen Auswirkungen auf die nachfolgende "Kunstszene" spürbar wären. Die jahrzehntelange Freundschaft mit einem der stillsten und beharrlichsten Spurensicherer, dem von Zero ausgegangenen herman de vries, illustriert aus diesem Blickwinkel auch den Ansatz des Hanns Sohm.