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-------- Friedrich Wilhelm von Bissing (* 22. April 1873 in Potsdam; gest. 12. Januar 1956 in Oberaudorf am Inn) war ein deutscher Ägyptologe. Ab 1892 studierte er hier und in Bonn Klassische Philologie, Klassische Archäologie und Kunstgeschichte, sowie Ägyptologie. 1897 bis 1898 war er als freier Mitarbeiter für das Wörterbuch der ägyptischen Sprache der Berliner Akademie tätig. Es folgte ein längerer Aufenthalt in Ägypten. Hier war er unter anderem an der Erstellung des Generalkatalogs des Kairoer Museums beteiligt. In der Zeit von 1898 bis 1901 grub er zusammen mit Ludwig Borchardt das Sonnenheiligtum des Niuserre aus. Nach der Rückkehr wurde er 1901 an der Universität München habilitiert, 1905 dort zum Extraordinarius, 1906 zum Ordinarius ernannt.. Bissing galt als politisch reaktionär, ihm wurde völkische, antisemitische und antikatholische Einstellung vorgeworfen. Er trat zum 16. September 1925 der NSDAP bei und war ein Freund von Rudolf Heß. Er trug das Goldene Parteiabzeichen. 1937 wurde er trotz eines Gnadenappells an den "Führer" aus der Partei ausgeschlossen. Abgekehrt vom Nationalsozialismus hat er sich aber vor 1945 nicht mehr. Mit einzelnen Auswüchsen des Nationalsozialismus konnte er sich jedoch nicht abfinden. Nach der sogenannten "Reichspogromnacht" im Jahr 1938 besuchte er seinen jüdischen Fachkollegen Georg Steindorff, um diesem sein Bedauern über die Vorgänge auszudrücken. Friedrich Wilhelm von Bissing war seit 1904 mit Elisabeth (Elsa) Freifrau von Carlowitz (1875-1961) verheiratet.