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Beschreibung:
231 S.; Illustr.; 21,5 cm; kart.
Bemerkung:
Aus der Arbeitsbibliothek von Dr. Hans-Joachim Koloss, Kurator der Afrika-Sammlung des Museums für Völkerkunde Berlin. Gutes Ex. Schuber oben aufgerissen. - ... Es liegt in der Natur der Sache, daß die Nomaden sich mit weniger Hausrat belasten als die seßhaften Völker. Die berühmten Felszeichnungen hinwiederum beschränken sich in der Regel auf die ehemali-gen Jagdgebiete der eurafrikanischen Steppenjäger: auf Sahara, Fezzan, Nubische Wüste, Ost- und Südafrika; im Westen sind sie nur sporadisch zu finden. (Im übrigen wird im Rahmen der KUNST DER WELT dem großartigen Thema der Felsbilder ein Sonderband gewidmet.) Die figürlich-plastische Kunst, für die Negerafrika berühmt geworden, hat nicht bei allen Völkern die gleiche hohe Bedeutung erlangt. Die Begabung wirkt sich bei einem Volk vorwiegend im malerischen Dekor der Hütten oder in der Töpferei aus, beim anderen wiederum in der Maskenschnitzerei oder im Gelbguß. Bei den altnigritischen Stämmen im Osten ist die Plastik eine seltene Erscheinung, bei den mutterrechtlichen Bantu dagegen ist sie hochentwickelt, und ihre mächtigste Entfaltung hat sie im Westen des Kontinents gefunden. Berühmt ist der Westsudan, berühmt sind die Gebiete, die sich von Guinea-Bissau über alle Guinealänder bis zur Kongomündung erstrecken. Die Bedeutung der Plastik ebbt ab im Zentralsudan, im Ubangi-Schari-Gebiet und im Nordkongo, um aber im südlichen und südöstlichen Zaire und den angrenzenden Gebieten noch einmal gewaltig auszuholen. Eine Enklave der Plastikkunst bilden auch die Hochplateaus auf beiden Seiten des Rovumaflusses, zwischen dem Nyassa-See und dem Indischen Ozean. Die Verbreitung der afrikanischen Plastik zeigt deutlich, daß ein Schwergewicht in die Gebiete des Mutterrechts fällt, dorthin, wo die Frau eine soziale Vormachtstellung einnimmt. Ebenso augenfällig ist die Summierung der Künste im Bereich einiger alter, nicht-islamischer Feudalreiche. Die starken Beziehungen zwischen Kunst und Kultur sind nicht zu bestreiten: die Kultur ist ja der Nährboden, aus dem die Kunst Sinn und Inhalt bezieht. Da die afrikanischen Kulturen sich wenig einheitlich erweisen und da bei der Prägung eines bestimmten Stils noch viele andere Faktoren mitspielen, ergeben sich innerhalb derselben Kulturgruppe große, lokalgefärbte Unterschiede. ? (S. 13/14) ISBN 3873552035