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Beschreibung:
262 Seiten ; 21 cm, 345 g. Broschur.
Bemerkung:
Sehr gutes Exemplar - Inhalt: I Einleitung: Gleitende Umkreisungen -- Glühende Metaphern: Faszination und Abschreckung einer verstörenden Phänomenologie -- Dialektik von vorreflexiver Selbstobjektivierung und reflexiver Selbstüberwachung -- Die Vielfalt der Deutungsdimensionen und ihre Hyperkomplexität -- Kafkas zweite Sprache: überhelle Klarheit und unheimliche Düsterkeit -- Die religiösen Anspielungen in einer entheiligt-unheilen Welt: der Selbstbehauptungskampf des principium individuationis gegen die harmonia mundi -- Die Unabschließbarkeit und der abwesende Grund: Kafkas "negative Theologie" und die "schlechte Unendlichkeit" als die "beste aller möglichen Unendlichkeiten" -- Maßstäbe der Deutung: die hermeneutische Dialektik zwischen Autor, Werk und Leser -- Ungeheure Anfänge, aporetische Tiefen und gleitende Paradoxa: die poetische Eigenart Franz Kafkas -- Theater der Grausamkeit: die Lust des Gefoltertwerdens als "Abglanz der Gnade" -- Franz Kafka - gehemmter Rebell und Anarcho-Konformist -- "Das Gesetz verlor die Welt": der kulturhistorische Kontext -- Gegenwart als Unheil, Fluch und Verdammung - ohne Herkunft und Sinn, ohne Vergangenheit und Zukunft -- II Die Strafkolonie als Parabel der Welt -- Insellage als Experimentum mundi -- Entstehung des Werkes und Handlungsrahmen -- Die Demonstration der Hinrichtungsmaschine und ihre Ablehnung durch den Forschungsreisenden -- Das gescheiterte Selbstopfer des Offiziers -- Die Flucht des Forschungsreisenden und Resümee -- Kolonialismus, Imperialismus und Barbarei: der technisch hochgerüstete Mythos -- KZ und Heilanstalt -- "Wer nicht hören will, muss fühlen" -- Die drei Großepochen der Geschichte: archaisch-jüdische Großvaterherrschaft - christliche Vaterherrschaft - liberale Sohnesherrschaft - und dann? -- Die aufgebrochene Sohneskette und das Scheitern der selbstgerechten Selbsterlösung -- Die Insel als abgewehrte Mutter: maternaler Totalausfall und zerfallende Familie -- Biografischer Exkurs -- Metaphysischer Exkurs -- Die aufgeschobene Apokalypse: der Messias kommt nicht durch -- Exkurs: Gewalt und Religion -- Gesellschaftliche und religiöse Gewalt bei Franz Kafka -- Die Gewalt in der jüdischen Bibel -- Christliche Gewalt gegen das Judentum -- Gewalt und Religion überhaupt -- Die menschheitsgeschichtlichen Stadien der Religion -- III Der Apparat als "Schreibmaschine" und "Allerheiligstes" -- Der Hauptakteur der Erzählung: der Apparat -- Die leibhafte Schrift und das Gebot -- Die sechste Stunde oder die andere Kreuzigung -- Die Entlarvung der Maschine: summum ius summa iniuria -- Der Apparat als pervertiertes "Bundeszelt" -- Die existenzielle Grundlage - Scham und Schuld als Triebfedern der Selbstaufhebung -- Der Apparat als reflexives Symbol für Kafkas Schreiben: sein "Schreibbett" -- IV Überwindung eines zwiespältigen Judentums? -- Das Jüdische als ideale Form der Nicht-Identität von Kafkas Identität -- Nicht-jüdisches Judentum und die zweideutige Rede vom jüdischen Gesetz im Werk Kafkas -- Keine "splendid isolation4: Flucht und Verleugnung als unzureichende Lösung -- Die Rückkehr des Entsetzens: der nationalsozialistische Revenant als ewige Drohung -- Kafka - ein neuer Markion? Der gnostisch-kabbalistische Hintergrund von Kafkas Bilderwelt -- Exkurs: Markion und das matriarchale Denken -- Metaphysik in der Schwebe -- Also doch eine ungetrübte, reine Transzendenz? -- Nachwort: Wozu Kafka noch heute? ISBN 9783631868454