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61 Seiten; Tab.; graph. Darst.; Illustr. sowie einige Faltkarten (Tabellen); 24,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; Einband u. Seiten mit tls. geringen Läsuren; Wasserspuren; Lagerspuren; Bleistift-Anstreichungen (Ex. aus d. Bibliothek von Widerstandsforscher u. Dokumentarist Hans-Dieter Heilmann (1943-2019)) // Johannes Lange und August Bostroem (gewidmet). - INHALT : Einleitung. ------ Methodik. ------ Rückfälligkeit und Bewährung nach Entmannung. ------ Konstitution. ------ Entmannungsfolgen. ------ Genealogische Ergebnisse. ------ Einzelne Gruppen. ------ Zusammenfassung. ------ Schrifttum. ------ Anhang: 1. Tafeln A-P ------ 2. Zusammenstellung der 23 nach Entmannung einschlägig Rückfälligen eigener Beobachtung. ------ 3. Zusammenstellung von 13 nach Entmannung einschlägig Rückfälligen des Schrifttums. // ... Ohne Strafregister jedenfalls ist die Rückfälligkeit auch nicht nur annähernd zu übersehen. Nirgends wird soviel gelogen, geht es um die sexuelle Sphäre. Aus der Kenntnis der Strafregister erklären sich wohl unsere unterschiedlichen Befunde zu den anderen Autoren, von denen nur Bunsmann die gleiche Methode anwandte. Wie lückenhaft trotz Beiziehung aller erreichbaren Unterlagen unsere Ergebnisse bleiben müssen, zeigte sich bei den Katamnesen von 6 Probanden, die mit größter Wahrscheinlichkeit nach Entmannung einschlägig rückfällig geworden sind, ohne daß ihre Strafregister eine Verurteilung aufweisen. Meyer schätzt die Dunkelziffer z.B. der homosexuellen Delikte auf 1:100 (d.h. ein angezeigtes Delikt auf 100 nicht bekanntgewordene). Ferner zeigte sich, daß die Durchsicht der Strafakten aller nach Entmannung Rückfälligen notwendig ist, will man nicht durch das Strafregister allein zu falschen Ergebnissen kommen: in drei Fällen war ein Sittlichkeitsdelikt nach der Entmannung registriert worden, während aus den Akten eindeutig hervorging, daß es vor der Entmannung geschehen war. So ist hier überall größte Vorsicht geboten. Was in Prozentzahlen bei Untersuchungen dieser Art überhaupt ausgedrückt werden kann, wird immer nur ein annäherndes Bild der Wirklichkeit geben, ist etwa einer schlecht belichteten Momentphotographie vergleichbar und kann lediglich der Verständigung und dem Vergleich dienen. Bei späteren Nachuntersuchungen wird sich sicher ein anderes Bild ergeben. Immer aber werden wir uns nur mit Minimalwerten begnügen müssen, da gerade hier sehr viel im Dunkeln bleibt. Zur Auswertung unterteilten wir das Material der 693 Probanden nach verschiedenen Gesichtspunkten, ohne aber psychologisch einheitliche Gruppen konstruieren zu wollen. Wie es keinen "typischen Mörder" gibt, so ist auch der "Typ" der Exhibitionisten nicht denkbar. Es zeigen sich höchstens bei genauer Betrachtung eines größeren Materials hier und da Ähnlichkeiten der abnormen Verhaltensweisen. Häufiger aber als Ähnlichkeiten ergeben sich, der Fülle alles Lebenden entsprechend, Schicksale, die sich, soll es nicht mit Zwang zugehen, nicht zu Typen bündeln lassen. So blieb zu versuchen, ähnliche körperliche und seelische Anlagen, Reaktionen, exogene Schäden und soziale Schattierungen zu erfassen, sollte nicht von vornherein auf eine Gruppierung überhaupt verzichtet werden. ? (Vorwort)