Beschreibung:

159 Seiten; Tab.; zahlr. Illustr. (auch farbig); graph. Darst.; 24,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband berieben; innen sehr gut. - Otto Muntsch (* 21. September 1890 in Burglengenfeld (Oberpfalz); ? 16. Mai 1945) war ein deutscher Arzt, Generalarzt und Giftgasexperte. ... (wiki) // ... die Kampfgase haben unter sich selbst auch in der Wirkung auf den menschlichen und tierischen Organismus erhebliche Unterschiede, weshalb man sie wiederum in Sondergruppen einteilt. Eine solche Einteilung hat man natürlich auch nach anderen Gesichtspunkten vorgenommen. So trennen wir chemisch nach Halogenen, Säurechloriden, halogenierten Estern, Ketonen, Kohlenwasserstoffen, Arsinen, Zyanverbindungen usw. Physikalische Gesichtspunkte unterscheiden leichtflüchtige und schwerflüchtige Stoffe, die in der militärischen Taktik auch als flüchtige und seßhafte Stoffe (Luftkampfstoffe, Geländekampfstoffe) benannt werden. Sie decken sich im allgemeinen mit den für militärischen Einsatz wichtigen Begriffen der Offensiv- und Defensivkampfstoffe. Schließlich kann man pharmakologisch-toxikologisch die einzelnen Stoffe in die Gruppen der lokalreizenden Stoffe, der resorptiv wirkenden Gifte, der erstickenden Gase, der Zellgifte, Blutgifte und Nervengifte einreihen. Bei allen chemischen Kampfstoffen muß die Wirkung auf die verschiedenartigsten Körperbestandteile wie Lungen, Haut, Blut, Lipoid- und Eiweißsubstanzen geprüft werden. Von Interesse ist ferner, welche Beziehungen zwischen der chemischen Zusammensetzung einer Verbindung und ihrer Wirkung auf den Organismus bestehen. Man kann sagen, daß jeder feste oder flüssige Körper, der mit den Wandungen der Luftwege oder der Lungenbläschen in Berührung kommt und dort wasserentziehend wirkt, geeignet ist, als Kampfstoff zu dienen. So sind zahlreiche chemische Verbindungen, die leicht Säuren freimachen, wichtige Kampfstoffe geworden. Die Wirkung dieser Säuren vollzieht sich auf folgende Art und Weise: a) sie neutralisieren die alkalischen Bestandteile der Körperzellen; b) sie fällen deren Eiweiß, besonders das Globulin; c) sie entziehen ihnen Wasser. ? (Seite 19) // INHALT : Vorwort zur 1. Auflage. -- Vorwort zur 5. und 6. Auflage. -- I. Die Entwicklung der chemischen Waffe, ihre Wirksamkeit und ihre Zukunft (Verlustzahlen aus. dem Weltkriege, Formen der chemischen Kriegführung, Gas- und Luftwaffe) -- II. Allgemeine Toxikologie und Einteilung der chemischen Kampfstoffe. (Chemische und physikalische Gesichtspunkte, Kampfstoffgruppen, Zweck der Kampfstoffe, Tabelle der Kampfstoffe des Weltkrieges, Bezeichnungen, Tödlichkeitszahlen, Unerträglichkeitswerte) -- III. Spezielle Pathologie und Therapie der Kampfstofferkrankungen. -- 1. Die Grünkreuzgruppe (Phosgen, Perstoff, Chlorpikrin). -- (Art der Wirkung, Krankheitsbild, Prognose, erste Hilfe und Therapie) -- 2. Die Gelbkreuzgruppe (Dichlordiäthylsulfid, Lewisit). -- (Art der Wirkung, besonders auf Haut, Atemwege und Augen, Resorptivwirkung, Krankheitsbild an den einzelnen Organen, prophylaktisches und therapeutisches Eingreifen, Sonderbehandlung gegen Lewisit) -- 3. Die Blaukreuzgruppe (Arsine). -- (Art der Wirkung, Krankheitsbild, Behandlung) -- IV. 1. Aufgaben des Chirurgen gegenüber Kampfstoff kranken. -- 2. Spätfolgen nach Kampfstofferkrankungen. -- V. Spezielle Pathologie und Therapie der Kohlenoxyd- und Blausäurevergiftung. Die Nitrosegase, Phosphorwasserstoffvergiftung, Schwefelwasserstoffvergiftung -- VI. Künstlicher Nebel. -- VII. Gasschutz und ärztliche Aufgaben bei Gaskatastrophen. -- Literaturverzeichnis. -- Sachverzeichnis. -- Namenverzeichnis.