Beschreibung:

334 S.: Abb. kart.

Bemerkung:

Einband mit leichten Gebrauchsspuren, sonst ein gutes und sauberes Exemplar. - Wilma von Vukelich, geb. Miskolczy (1880-1956), stellt Osijek, die ehemals deutsch geprägte Provinzhauptstadt der Habsburger Monarchie, mit ihrer bunten Bevölkerungsmischung in den Mittelpunkt dieser Aufzeichnungen. ?In der Gewißheit, Zeugin einer historisch bedeutsamen und bewegten Zeit gewesen zu sein?, ruft sie zehn Jahre vor ihrem Tod Ereignisse und Menschen von der Jahrhundertwende aus ihrer Erinnerung herauf, immer bemüht, ?die Vergangenheit zu objektivieren und dem kritischen Urteil der Nachwelt vorzuführen? (Vlado Obad). Als Kind jüdischer Eltern - deren Vorfahren aus Ungarn, Böhmen und Deutschland stammten - tolerant erzogen, verheiratet mit einem kroatischen k. u. k. Offizier, definiert die Verfasserin von sieben Romanen und zahlreichen Übersetzungen ihre paradoxe Stellung einer deutsch schreibenden Autorin in Zagreb: ?Es ist meine Tragik, daß ich nur deutsch schreiben kann.? Sie trifft damit zugleich eine ganze Generation von Schriftstellern und Kulturkritikern zwischen Lemberg, Czernowitz, Prag, Budapest und Temes- war, die sich noch in der Zwischenkriegszeit nach Wien ausgerichtet hatten und deren Werk erst heute gewürdigt wird. Vlado Obad (* 1949) ist a. o. Professor für deutsche Literatur an der Universität zu Osijek. Neben seinen Forschungsschwerpunkten Expressionismus und modernes Theater gilt sein Interesse seit mehreren Jahren dem deutschen ?Esseker Schriftstellerkreis? um Victor v. Reisner, Roda Roda und Wilma v. Vukelich, aus deren literarischem Nachlaß er ?Spuren der Vergangenheit? herausgibt. / Inhaltsverzeichnis Vorwort Ein Glied in der Kette der Generationen Allein gegen die Gepflogenheiten einer ganzen Stadt Editorische Notiz Bildnachweis. ISBN 9783883560816