Beschreibung:

175 Seiten; Frontispiz (farbig); 1 Illustr.; 21 cm; fadengeh. Orig.-Pappband mit illustr. OUmschlag.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; der Orig.-Umschlag mit Läsuren; beschädigt u. tls. repariert. - Frontispiz: farbige Illustr.: "Kohle-Rötel-Zeichnung von Professor Carl Horn" / das s/w-Foto innen: ("Angeklagter im Nürnberger Prozeß") / Fotografie auf Umschlag: Rudolf Hess als Jagdflieger "vor dem Abflug nach England ...". - Das menschliche Schicksal geht merkwürdige Wege: Als Rudolf Hess am 10. Mai 1941 seinen berühmt gewordenen Flug nach Schottland unternahm, gab es viele Möglichkeiten für den Ausgang dieses weltpolitischen Abenteuers. Meines Mannes Maschine konnte über der Nordsee abstürzen, der Fallschirm-Absprung über Schottland das Opfer seines Lebens fordern - es war jedoch auch möglich, daß er sein Ziel ungefährdet erreichen und nicht ausgeschlossen, daß seine selbstgewählte Mission zum Erfolg führen würde. Ebensogut aber konnte er von der englischen Regierung nicht nur abgewiesen, sondern als "Parlamentär" zurückgesandt, dann aber in der Heimat wegen seiner Eigenmächtigkeit erschossen werden. Nichts von alledem geschah. Nur das 1941 kaum Vorstellbare wurde harte Wirklichkeit: Der Mann, der, besessen von dem Gedanken, den Frieden zu ermöglichen, den Zweiten Weltkrieg zu beenden, zum Opfer seines Lebens bereit seine Stellung als deutscher Reichsminister und "Stellvertreter des Führers der NSDAP" von sich warf, wurde Staatsgefangener - heute in Deutschland wie vor fast zwölf Jahren in England. So möchte ich die folgenden Blätter als Dokument vorlegen denen, die meinen Mann nach über einem Jahrzehnt immer noch gefangenhalten ? (Vorwort Ilse Hess) // INHALT : Widmung. ----- Vorbereitung. ----- Der Flug. ----- Aus den Jahren der Gefangenschaft. // Ilse Heß (* 22. Juni 1900 als Ilse Pröhl in Hannover; ? 7. September 1995 in Lilienthal) war die Ehefrau des nationalsozialistischen Politikers Rudolf Heß. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie auch als Buchautorin bekannt. ? 1920 lernte Pröhl, die Germanistik und Bibliothekswissenschaften studierte, in einer Münchener Pension Rudolf Heß kennen. Sie gehörte zu den ersten Frauen, die in München an der LMU studieren durften. 1921 trat sie erstmals der NSDAP bei und schloss sich der Partei nach deren Verbot und Neuzulassung erneut zum 1. Dezember 1925 an (Mitgliedsnummer 25.071). Sie fühlte sich von Anfang an zu Rudolf Heß hingezogen, doch Heß ließ sich nur zögernd auf eine Beziehung ein. Er vertröstete sie über Jahre hinweg und ging Intimitäten aus dem Weg. Ilse machte Rudolf Heß mit Adolf Hitler bekannt, der gerne in den Kreisen wohlhabender Damen verkehrte. Hitler gab letztendlich auch den Anstoß zur Eheschließung, die am 20. Dezember 1927 in München stattfand. Hitler war Trauzeuge und auch Taufpate ihres einzigen Kindes Wolf Rüdiger, das am 18. November 1937 geboren wurde. Während der Inhaftierung von Hitler und Heß in der Justizvollzugsanstalt Landsberg holte die in München lebende Ilse die handschriftlichen Manuskripte ihres Mannes - Hitler hatte Heß in der Haft Mein Kampf diktiert - per Fahrrad ab, um sie in München auf einer Erika-Schreibmaschine abzutippen. Sie trug somit zur Veröffentlichung dieses Buches bei. ... (wiki) // Rudolf Walter Richard Heß (* 26. April 1894 in Alexandria, Ägypten; ? 17. August 1987 in Berlin) war ein deutscher Politiker (NSDAP). Heß war ab 1933 Reichsminister ohne Geschäftsbereich und ab 1939 Mitglied des Ministerrates für die Reichsverteidigung. Öffentlich tat sich Heß als fanatischer Anhänger des Führerkultes hervor. 1933 ernannte ihn Adolf Hitler zu seinem Stellvertreter in der Parteileitung. Am 10. Mai 1941 flog Heß in das Vereinigte Königreich, um die britische Regierung zu einem Friedensschluss zu bewegen. Er geriet in Kriegsgefangenschaft und wurde 1945 dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg überstellt. Er war einer der 24 Angeklagten im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. Heß wurde am 1. Oktober 1946 in zwei von vier Anklagepunkten schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt. 1987 beging er im Kriegsverbrechergefängnis Spandau Suizid. ... (wiki)