Beschreibung:

1 Bl. (Titelblatt), 20 doppelblattgroße grenzkolorierte Karten, Halblederband der Zeit, marmorierte Deckel, gedrucktes Deckelschild, Imperial-Folio (52 x 34,5 cm).

Bemerkung:

Weltatlas der Kartenmacher Andriveau-Goujon in portugiesischer Sprache; verlegt bei Aillaud in Paris und gedruckt bei Paul Dupont (ebenfalls Paris). Die Karten zeigen: Mappa Mundi em 2 Hemispheros; Europa; Sueica, e Dinamarca; Russia europea; Ilhas Britannicas; Hollanda e Belgica; Franca e Suissa; Allemanha occidental; Allemanha oriental; Espanha; Portugal; Italia; Turquia europea e grecia; Asia; Turquia, Asiatica, Persia, etc.; Oceania; Africa; America septentrional; America meridional; Brasil. - Der früheste bibliographische Nachweis des Werkes findet sich 1841 in einem Katalog des Buchhändlers Hector Bossange (Nummer 5411). Die Adresse von Bossange (Quai Voltaire 11, Paris) ist identisch mit der Adresse des Verlegers Aillaud. - In den Bibliotheken des KVK so nicht nachweisbar. Das Exemplar der Forschungsbibliothek Gotha zwar mit identischem Titel, aber ohne Verlagsangaben und mit abweichender Druckangabe (Paris: Le Normant), abweichendem ermitteltem Erscheinungsjahr (ca. 1851) und abweichender Kollation (19 Doppelseiten). - Die Verbindungen des bekannten Pariser Kartenhauses Andriveau-Goujon zu dem im vorliegenden Atlas genannten Verleger Aillaud bleiben rätselhaft. Der Verlag Andriveau-Goujon geht zurück auf Jean Goujon und Gilbert Gabriel Benjamin Andriveau und erreichte in den 1850er Jahren nach dem Einstieg von Eugene Andriveau-Goujon (1895-1897, dem Sohn Gilberts und Schwiegersohn Goujons) seine Blüte. Bei dem vermeintlichen Verfassernamen "J. Andriveau-Goujon" scheint es sich um eine verlegerische Fiktion zu handeln. - Der vordere Spiegel mit Buchhandelsmarke der Zeit (Agostinho de Freitas Guimaraens, Mercador de livros, Rio de Janeiro). - Stärker berieben und bestoßen, der Rücken mit Ausbrüchen und fixiert; die Vorsätze im Gelenk rissig. Insgesamt etwas fleckig; die Blattränder teils mit feinen Minierspuren; einige Blätter in den Falzen etwas eingerissen. Sonst ordentliches, innen gutes Exemplar.