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89, (3) Seiten. Mit 49 Illustrationen. Illustrierter Original-Halbleinwand-Einband. (Einband etwas randfleckig. Ansonsten gutes u. sauberes Exemplar). 28x20 cm
Bemerkung:
* Walter Becker (* 1. August 1893 in Essen; ? 24. Oktober 1984 in Tutzing am Starnberger See) war ein deutscher Maler und Grafiker. Becker wurde in Essen geboren. Sein Vater Eduard Becker war Schmiedemeister, dessen Frau Johanna, geb. Eickmeyer, betrieb einen Kolonialwarenladen. In Essen besuchte er das Humboldt-Gymnasium und schloss mit dem 'Einjährigen' ab. 1908 starb sein Vater und seine Mutter war auf eine sichere Existenzgrundlage bedacht, so dass sie für ihren Sohn Walter den Beruf des Volksschullehrers wählte. Der damalige Zeichenlehrer Beckers versuchte erfolglos, die Mutter davon zu überreden den Sohn auf die Kunstgewerbeschule zu schicken. Von 1910 bis 1913 arbeitete Becker tagsüber in Warenhäusern und besuchte abends Kurse in Gebrauchsgrafik und später in Aktzeichnen und Holzschnitzerei an der Kunstgewerbeschule Essen. In dieser Zeit gewann er zwei Wettbewerbe und erhielt ein Stipendium. 1914 wurden bei ihm Anzeichen einer Tuberkulose erkannt. Er verbrachte den Winter 1914-15 zur Genesung im Schwarzwald und wurde im Laufe des Jahres 1915 zum Kriegsdienst eingezogen. Kurzzeitig wurde er im Wachdienst als "Landsturmmann ohne Waffe" am Alten Durlacher Bahnhof eingesetzt. Aufgrund seiner schwachen Gesundheit wurde er noch 1915 vom Kriegsdienst befreit und begann sich der Kunst zu widmen. 1915 bis 1918 studierte er an der Großherzoglich Badischen Kunstschule Karlsruhe bei Walter Conz. In dieser Zeit lernte er auch den Bildhauer Karl Albiker, sowie Wladimir von Zabotin und Rudolf Schlichter kennen. Seinen Lebensunterhalt verdiente Becker mit Keramik-Arbeiten für die Majolika Manufaktur Karlsruhe, sowie mit gebrauchsgraphischen Arbeiten für Privatpersonen. Becker, Albiker und andere haben in dieser Zeit, aus Begeisterung für die Theaterstücke von Franz Graf von Pocci, komplette Bühnenbilder, Kulissen und Figuren entworfen, mit denen sie dann Stücke Poccis aufführten. Ab 1919 erschienen zahlreiche Bücher mit Illustrationen Walter Beckers. 1918 kam er durch Wladimir von Zabotin und Rudolf Schlichter in Kontakt mit Wilhelm Fraenger. Im August 1918 organisierte Fraenger die erste Grafikausstellung Beckers im Kunstverein Heidelberg.[5] Von 1919 bis 1920 war Becker Mitglied der Gruppe Rih in Karlsruhe. Zwischen Fraenger und der Gruppe Rih herrschte ein reger Austausch, so dass jener auch Vorträge zu Ausstellungen in der Karlsruher Galerie Moos hielt. Von 1922 bis 1923 studierte Becker an der Kunstakademie Dresden und war dort Meisterschüler in der Bildhauerklasse von Karl Albiker. In dieser Zeit entstanden vornehmlich grafische und nur wenige malerische Arbeiten. 1923 lernte Becker bei einem Sanatoriumsaufenthalt in Oberstdorf Yvonne von König, geb. Tardif, kennen. Yvonne von König war die Adoptivtochter Leo von Königs. Dessen erste Frau, die Malerin Mathilde Tardif, brachte ihre Tochter Yvonne mit in die Ehe. Am 27. Oktober 1923 erfolgte in Berlin die Heirat zwischen Walter Becker und Yvonne von König. Von Ende 1923 bis Anfang 1924 wohnte das Paar in Berlin. Im Frühjahr 1924 verzogen sie nach Südfrankreich und kehrten erst 1936 nach Deutschland zurück. In Cassis erwarb das Paar als Unterkunft einen abseits gelegenen Bauernhof. Becker kam in Kontakt mit zahlreichen Persönlichkeiten wie beispielsweise André Derain, Jules Pascin, Georges Braque. Eine Freundschaft entwickelte sich vor allem zu dem Dichter und Journalisten Marcel Sauvage. 1929 porträtierte Becker Sauvage und gewann mit diesem Porträt 1931 den 1. Kunstpreis der Stadt Hannover. Becker war in dieser Zeit weiterhin illustratorisch tätig. 1927 entstanden 50 Federzeichnungen zu Dostojewskis Aufzeichnungen aus dem Kellerloch (Piper Verlag, München). 1931 wurde "Das Buch von der Riviera" (Piper Verlag, München) von Erika und Klaus Mann mit Illustrationen von Henri Matisse, Rudolf Großmann, Martin Piper und Walter Becker veröffentlicht. Gemälde aus dieser Schaffensphase Beckers in Südfrankreich sind nur wenige bekannt. 1936 kehrten Walter und Yvonne Becker nach Deutschland zurück, da ?aufgrund der deutschen Devisenbewirtschaftung die bisherige Möglichkeit entfiel, die Einnahmen aus ihrem Berliner Besitz nach Frankreich zu transferieren.? Zuerst wohnten sie kurzzeitig in München, waren dann, wohl auf die Vermittlung von Kurt Weil hin, drei Monate im Haus von Bertolt Brecht in Utting am Ammersee ansässig, bevor sie ins badische Bühl zogen. 1938 übersiedelte das Paar nach Tutzing. Zu dem in unmittelbarer Nähe wohnenden Cellisten Ludwig Hoelscher und dessen Frau Marion entstand eine innige Verbindung. 1937 wurden im Rahmen der Aktion Entartete Kunst allein aus öffentlichen Sammlungen nachweislich acht., insgesamt 19 Werke Beckers beschlagnahmt. Womöglich hat sich Becker in diesen Jahren, dem Ratschlag seines Schwiegervaters Leo von König folgend, eher unverfänglichen Landschaftsmotiven und Porträtkompositionen gewidmet. 1941 erhielt Becker einen Ruf als Professor an die Kunstakademie Karlsruhe. ?Doch noch vor Antritt seines Amtes, so schreibt Becker, sei durch die SS von Berlin aus sein Atelier versiegelt worden, und er sei ?unter versteckter Drohung gezwungen [gewesen] vom Vertrag zurückzutreten?.? 1943 nahm er mit einer Arbeit an der von Reichsleiter Baldur von Schirach organisierten Ausstellung Junge Kunst im Deutschen Reich in Wien teil. 1951 wurde Becker als Lehrer an die Kunstakademie Karlsruhe berufen und war dort bis 1958 tätig. 1952 erfolgte die Ernennung zum Professor. In den 1950er Jahren entstanden stärker abstrahierte Werke. 1958, dem Jahr des Ausscheidens aus der Karlsruher Akademie, erfolgte der Umzug nach Tutzing, nachdem seine Frau Yvonne 1957 plötzlich verstorben war. Die Bekanntschaft und Freundschaft mit dem Ehepaar Hoelscher, und hierbei insbesondere mit Marion Hoelscher, wurde für Becker fortan sehr wichtig. ?[Es war] eine beständige, einfühlsame Ermutigung zum Arbeiten, die Marion Hoelscher aus der Erkenntnis heraus traf, dass Walter Becker ohne zu malen in Depression versinken werde.?(Quelle Wikipedia)