Beschreibung:

S. 42-64; 24, 24, 40, 24,24, 24 S. 22 x 14 cm, Broschur

Bemerkung:

Einband berieben und bestoßen. Von dieser Zeitschrift erschienen von Dezember 1900 bis November 1901 insgesamt nur 27 Nummern. Davon sind hier 8 Nummern vorliegend (Heft 6/7 ist ein Doppelheft). Heft 3 liegt eine Banderole bei, die darauf hinweist, dass die Hefte 1 und 2 in Österreich beschlagnahmt wurden. Dieser Beschlagnahme lag eine Berichterstattung über Louise Marie Amelie von Sachsen-Coburg und Gotha (einer Tochter von Leopold II. und seiner Frau Marie Henriette, einer gebürtigen Habsburgerin) zu Grunde. Louise Marie Amelie hatte ein Verhältnis mit einem kroatischen Ulanenoffizier Geza Graf von Mattachich-Keglevich, wegen dem sie ihren Mann verließ und mit dem sie durch Europa reiste. 1898 wurden sie in Kroatien verhaftet, nachdem man Ihnen Wechselfälschungen vorwarf. Louise Marie Amelie wurde auf Anordnung Kaisers in eine Anstalt verbracht, wo ihr eine "intellektuelle und moralische Minderwertigkeit" attestiert wurde. Prof. von Krafft-Ebing erklärte sie 1899 für schwachsinnig. Sie wurde daraufhin unter Kuratel gestellt und in eine geschlossene Abteilung in Sachsen verbracht. In einer Artikelserie in der Zeitschrift versucht ein Redakteur nachzuweisen, dass die Wechselfälschungen nur von der Prinzessin ausgeführt wurden und dass ihr Geliebter unschuldig im Gefängnis sitzt. Das ganze sei nur vom Prinzen zu Sachsen-Coburg und Gotha inszeniert worden um für die Schulden seiner Frau nicht haftbar gemacht werden zu können.