Beschreibung:

51 S. ; gr. 8 OPappband, mit montierten Deckeltitel

Bemerkung:

Einband sauber, an Buchkanten, im Rücken und an Ecken berieben, teils beschabt, an Ecken auch etwas bestoßen, Deckeltitel mit Papierverlust im oberen linken Eckenbereich, Seiten sauber, außer Besitzerstempel und kleinen Namensaufkleber ohne Einträge, Jirí Karel Wolker (* 29. März 1900 in Prostejov; ? 3. Januar 1924 ebenda) war ein tschechischer Dichter. Das Gedicht Svatý Kopecek erschien in der Zeitschrift Cerven (Juni) und brachte die Erfahrung der Heimkehr in den Kreis der Familie zum Ausdruck. Wolker entwarf im Unterschied zu den Dichtern der zeitgenössischen tschechischen Avantgarde ein stabiles Weltbild auf der Grundlage einer sozialistischen Weltanschauung. Er wurde Mitglied der Literární skupina (Literarische Gruppe) in Brno, die eine Zeitschrift mit dem Namen Host (Der Gast) in Anlehnung an den Titel von Wolkers Gedichtsammlung plante. Nach Veröffentlichung ihres Manifests, das er als utopisch ablehnte, verließ er die Gruppe im September 1922 wieder. Er wurde zunächst Mitglied des Künstlerclubs Devetsil, verließ diese Gruppe aber wieder, nachdem sie sich einer eher unpolitischen Poesie zuwendete. Danach begann Wolker mit Dramen und Prosa zu experimentieren. Er veröffentlichte eine Sammlung von Einaktern und Prosatexten unter dem Titel Tri hry (Drei Stücke). Sein erklärtes Ziel ist, anstelle einer reinen Lyrik mehr narrative Elemente in die Poesie einzubeziehen. Seine Dichtung wurde literarisch von den Balladen Karel Jaromír Erbens, Jan Nerudas und Petr Bezrucs beeinflusst. Die in seinen frühen Gedichten vorherrschende kindliche Sicht auf die Welt kontrastierte er nun mit dem empfindenden und zur Tat appellierenden Herzen des Mannes und thematisiert soziale Missstände wie Unterdrückung, Armut und Ungerechtigkeit. Insgesamt ist ein starker Einfluss kommunistischer Ideen auf Wolkers Dichtung festzustellen.