Beschreibung:

300; 311; 560; 92 (Index-Band) und 230 Seiten; 23 cm. 5 Originalleinenbände.

Bemerkung:

Gute Exemplare; Einbände stw. nur minimal berieben. - 5 BÄNDE. - Ernst Alfred Cassirer (* 28. Juli 1874 in Breslau; ? 13. April 1945 in New York) war ein deutscher Philosoph. Cassirer forschte und lehrte zunächst in Berlin, ab 1919 als Philosophieprofessor an der Universität Hamburg. 1933 wurde ihm als Juden dort der Lehrstuhl entzogen. Im selben Jahr verließ er das nationalsozialistische Deutschland und ging zunächst nach Großbritannien ins Exil, wenig später nach Schweden, wo er 1939 schwedischer Staatsbürger wurde, 1941 schließlich in die USA. In der Emigration war er Gastprofessor in Oxford, anschließend Inhaber eines philosophischen Lehrstuhls in Göteborg und später Professor an der Yale-Universität und an der Columbia-Universität in New York. Bekannt wurde Cassirer durch sein kulturphilosophisches Hauptwerk, die Philosophie der symbolischen Formen. Daneben verfasste er eine Reihe von erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen und philosophiehistorischen Schriften. ... Die Philosophie Ernst Cassirers wird einerseits dem naturwissenschaftlich orientierten Neukantianismus der Marburger Schule zugeordnet. Über die Kategorie der symbolischen Formen und Themen der Sprachphilosophie nahm Cassirer aber auch genuine Denkströmungen des 20. Jahrhunderts auf und formulierte eine eigenständige Kulturphilosophie, die in der Rezeption besonders hervorgehoben wird. Außerdem entwickelte er eine philosophische Anthropologie, die schließlich in der von der eigenen Biographie mitbegründeten staatsphilosophischen Arbeit mündet, in der er sich mit dem Phänomen des Nationalsozialismus auseinandersetzt. ... Mit der Schrift Substanzbegriff und Funktionsbegriff (1910) begann sein eigenständiger Weg. Cassirer zeigt, dass Begriffe der Mathematik und der Naturwissenschaften Relationenbegriffe und keine Dingbegriffe sind. Mit Begriffen wird demnach eine Dinglichkeit erst erzeugt. Die Begriffe der strengen Wissenschaften sind laut Cassirer Glieder einer Reihe, in der sie das Mannigfaltige der Anschauung in bestimmter Weise verknüpfen und gemäß einem vorgeschriebenen ?Gesetz? in einem unendlichen Prozess des Fortschritts der Wissenschaften durchlaufen. Der Erkenntnisgegenstand ist für Cassirer ein Gewebe von Relationen. Die ?Einheit von Denken und Sein? ergibt sich aus den beiden Prinzipien der ?Konvergenz der Reihe? und der ?Konvergenz der Erfahrung?. Theorie der Natur ist keine Spekulation, sondern Beschreibung des Gegebenen mit der Symbolsprache der Mathematik, in der keine Abbildung stattfindet, sondern nur eine eindeutige Beziehung als Relation hergestellt wird. Empirische Wissenschaft ist die analytische Zergliederung und die synthetische Verknüpfung von Teilsystemen zu einem Ganzen. In der damals aktuellen physikalischen Diskussion sehr gut bewandert, hielt Cassirer am Prinzip der kritischen Methode Kants auch nach Neubeurteilung des Raum-Zeit-Verhältnisses durch die Relativitätstheorie fest (1921) und nahm mit ähnlichen Positionen auch zum mathematischen Intuitionismus (Luitzen Egbertus Jan Brouwer) und zu den Paradoxien der Mengenlehre (Bertrand Russell) Stellung. ... (wiki)