Beschreibung:

40 Seiten / Heft sowie 69 (von 72) numerierten Tafelseiten (lose) mit Zeichnungen; ca. 28 cm; zus. in Pp.-Mappe.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; die Seiten des Heftes sowie die losen Blätter geringfügig nachgedunkelt; das Heft mit kl. hs. Besitzvermerk; die Mappe mit Läsuren u. stw. beschädigt. - Seite 40: "In dieser Ausgabe fehlen die Tafeln: Nr. 11, 44, 49" (= korrekt). - Mit 69 Zeichnungen auf Tafeln. - Mit Tafelverzeichnis. - Paul Ernst Klee (* 18. Dezember 1879 in Münchenbuchsee, Kanton Bern; ? 29. Juni 1940 in Muralto, Kanton Tessin) war ein deutscher Maler und Grafiker, dessen vielseitiges Werk dem Expressionismus, Konstruktivismus, Kubismus, Primitivismus und dem Surrealismus zugeordnet wird. ... (wiki) // Von Paul Klees Handzeichnungen erschien 1934 zunächst der zweite Band im Verlag Müller & Kiepenheuer, Berlin, der erste und dritte sollten folgen. Wenige Wochen nach dem Erscheinen wurde der Band beschlagnahmt und eine Fortsetzung verhindert. Das vollständige Werk kann erst jetzt der Öffentlichkeit übergeben werden. Der erste Band enthält die Arbeiten von der Kindheit bis 1920, der dritte die von 1931 bis 1940, dem Todesjahr des Künstlers. Der vorliegende Band ist ein Neudruck des 1934 erschienenen zweiten Bandes (1921 bis 1930). (Impressum) // ILLUSTRATIONEN (ca. 20 x 15 cm) : Zeichnung zu den "Vogelinseln"; ------ Zeichnung zu "Dr. Bartolo"; Feder violett ------ Satyr-Tanz; Feder ------ Vom Schicksal zweier Mädchen; Ölfarbe ------ Wissen, Schweigen, Vorübergehen; Blei ------ Silbermondgeläute; Blei ------ Zur "Zimmerperspektive mit Einwohnern"; ------ Kostümierte Puppen; Feder ------ Apparat aus dem Ordinationszimmer eines Arztes ; ------ Der Pathetiker; Ölfarbe ------ Große und Kleine; Ölfarbe ------ Dressierte Wildpferde; Feder ------ Scene aus dem Drama eines Stallmeisters; Blei ------ Stilistisch; Feder ------ Kinderbildnis (ganze Figur); Feder spitzig u. flach ------ Verhexte Landschaft; Pinsel ------ Bazarstilleben; Feder ------ Berta; Blei ------ Reiher; Blei ------ Facade; Feder ------ Hexenmutter; Pinsel ------ Kind im Asterngarten; Pinsel ------ Bildnis einer Dame mit ihrem Schoßhündchen; Feder getönt ------ Dämonischer Ritt; Feder getönt ------ Abenteuer zwischen Kurl und Kamen; Feder ------ Dämonie; Feder ------ Die Scene mit der Laufenden; Feder ------ Botanischer Garten, Abteilung der Strahlenblattpflanzen; Feder ------ Einiges; Feder ------ Gefühle im Mai; Feder ------ Tierpark; Feder ------ Alte Dame; Ölfarbe ------ Nackte Frau; Feder ------ Die Flut schwemmt Städte; Feder ------ Beride (Wasserstadt); Feder ------ Niederländische Kathedrale; Reißfeder ------ Figurine "Der Tod"; Ölfeder (Fettpause) ------ Hügelland von Porquerolles; Feder ------ Tiere bei Vollmond; Kreide ------ Möchten sollen; Feder ------ Blume und Früchte; Feder ------ Quadrupula gracilis P.K.; Feder ------ Der Hut macht's; Feder ------ Bühnenbauplatz; Feder ------ Stachelströmung zweiten Stadiums; Feder ------ Tiere auf der Wanderung; Feder ------ Felsgräber; Blei ------ Ordensburg; Feder ------ Mädchen unter der Sonne; Feder ------ Sonne und Regen; Fettstift ------ Bildnisskizze "Verwildernder"; Fettstift ------ Neugierige Kinder; Feder ------ Lauernder Tiger; Rohrfeder ------ Zwei Reiter von Geistern geleitet; Feder ------ Divergenz Kopf -Hände; Rohrfeder ------ Stadt mit Wachttürmen; Rohrfeder ------ Reiter mit Lanze; Rohrfeder ------ Componierte Masken; Feder ------ Schöpfer II; Ölfarbe ------ Kind (große Fassung); Feder ------ Beladene Kinder; Farbstift ------ Frommer Jude; Blei ------ Compliciert-Offensiv; Ölfarbe ------ Plan einer Burg; Pinsel mit Schablonen ------ Lenkbarer Großvater; Reißfeder ------ Luftgeister; Feder ------ Familienspaziergang (Tempo II); färb. Reißfeder ------ Was fehlt ihm? II; Stempelzeichnung ------ Historie; Reißfeder. // ... Die Tafeln geben Beispiele für Klees künstlerische Einstellung und Leistung in den Jahren 1921 bis 1930. Sie enthalten die wichtigsten Fälle der Verwirklichungsmöglichkeiten in diesem Zeitraum. Das Jahr 1921 bedeutet keinen Wendepunkt in der Entwicklung der Zeichnung. Fühlbare Einschnitte kann es bei Klee nicht geben, da er aus einem unverrückbaren Zentrum heraus lebt und arbeitet. In den .".Vogelinseln" (1921 T. 1) und dem ?Satyrtanz" (1921 T.3) klingen traumhafte, vom Bewußtsein weniger kontrollierte Vorstellungen nach, wie sie in den vorausgehenden Jahren häufig sind; die Blätter sind Niederschläge einer mehr reproduzierenden Phantasie, trancehaft hingeschrieben, von der Wirklichkeit etwa gleich weit entfernt wie von absoluter Neubildung. Auf demselben Wege sind die ..Dressierten Wildpferde" (1923 T. 13) entstanden, nur daß bei diesen, wie etwa bei dem ?Räder-Bock" (1921 Abb. im Text), das Konstruktive und Maschinelle als Element der Verwandlung hereinspielt, eine Willkür, die den biologischen Tatbestand abändert. Aus dem Bezirk traumhafter Erinnerung stammt auch die ?Scene aus dem Drama eines Stallmeisters" (1923 T. 14). Das Infantile als Regression zur Auffindung eines neuen Weges ist in Figur und Zusammenhang deutlich fühlbar; Intensität und äußeres Maß decken sich, Darstellung und Komposition lassen die Beziehungen zwischen den vier Lebewesen ahnen. Eindeutig faßbar ist der Vorgang nicht, weil er zur größeren Hälfte in der Form liegt und diese ihrer Natur entsprechend mehrere Möglichkeiten offen läßt. Der ?Dämonische Ritt" (1925 T. 25) ist spukhaft wie ein nächtlicher Alb. Aus dem Unbewußten steigt Zurückgedrängtes auf und wird mit Hilfe naheliegender Analogieassoziationen zum erschreckenden Bild. Ballonhaft schwillt der Kopf des Ungeheuers empor, auf dessen Rücken ein weibliches Wesen liegt wie Europa auf dem Jupiter-Stier. Mythologische Parallele, Archaismus der unbewußten Phantasietätigkeit. Diese Linie führt weiter, nur sublimiert die Form immer mehr Vorgang und Bild und führt zu einer weniger direkten Symbolik. Die ?Zimmerperspektive" (1921 T. 7) gehört in die Gruppe der Raumbilder, von denen die einen der mathematisch-physikalischen Präzision auf statischen Voraussetzungen zustreben mit dem Ziel, sie der Kunst dienstbar zu machen. ... (Seite 9/10)