Beschreibung:

428 S. Fadengehefteter Originalpappband.

Bemerkung:

Ein sehr gutes und sauberes Exemplar. Pappschuber fehlt. - Kapuscinskis Reportagen veralten nicht. Sie werden mit den Jahren immer lebendiger. Das macht ihren Ruhm aus. Dieser Autor hat sich dem Diktat der Aktualität nie unterworfen. Auch sein neues Buch über das sowjetische Imperium zeigt eine historische Tiefenschärfe, die einzigartig ist. Hier handelt es sich nicht um eine Momentaufnahme, sondern um Erfahrungen aus fünfzig Jahren. Das Buch beginnt mit Ersten Begegnungen: Kapuscinskis Erinnerung reicht bis in das Jahr 1939 zurück. Als Kind hat er den Einmarsch der sowjetischen Truppen in seine Heimatstadt Pinsk erlebt, die heute zu Weißrussland gehört; er wurde zum Zeugen der ersten Deportationen und zum Opfer der Folgenden "Umerziehung". Nach Stalins Tod reiste er als junger Journalist durch die ganze Union und sah, was dort geschah - nicht nur in Moskau, sondern auch in Sibirien und Mittelasien. Der zweite Teil, Aus der Vogelperspektive 1989-1991, schildert den Zerfall des Imperiums. Ohne Dolmetscher, ganz auf eigene Faust, hat Kapuscinski das unermessliche Land durchstreift, von Brest bis Magadan am Pazifik, von Workuta bis Termez an der afghanischen Grenze. Ein dritter Teil, Postskriptum 1992, fasst zusammen, was dieser scharfsinnige Augenzeuge in einem halben Jahrhundert im "Heimatland aller Werktägigen" erfahren hat. Imperium ist ein polyphones Buch. Dieselben Menschen, dieselben Orte tauchen in verschiedenen Jahren und Zusammenhängen immer wieder auf. Doch führt diese Vielstimmigkeit nicht zur Synthese, sondern zur Auflösung. So spiegelt sich auch in der Gestalt des Werkes der Zerfall eines Riesenreiches. Ryszard Kapuscinski ist 1932 im östlichen Polen, heute Weißrussland, geboren und lebt in Warschau. (Verlagstext). ISBN 3821841044