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Beschreibung:
81 Seiten; farb. Frontispiz; Illustrationen (vorw. Fotografie); 31,5 cm; fadengeh. Orig.-Leinenband mit OUmschlag.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; der OUmschlag fragmentarisch; Seiten minimal nachgedunkelt. - SELTEN (mit dem OUmschlag). - Farbiges Frontispiz: "Abstraktes psychologisches Portrait von Shawn. Gemalt von Katherine S. Dreier" // Katherine S. Dreier = Präsidentin der Societe Anonyme, New York // Photographien von Ralph Hawkins, Rudolf, Robertson, Binder, Does, Hirano, Mortensen, Townsend, Hiller, Muray, Sunami, Snyder, White Studios, Selby Studios, Bigelow und Arthur Kales. // Texte von Katherine S. Dreier; Hans Hildebrandt; Havelock Ellis. - Fotografien ca. 23 x 18 cm. - MOTIVE: Der gefesselte Prometheus ----- Der Stiergott ----- Osage-Pawnee: Begrüßungstanz zweier Indianerstämme ----- Anrufung des Gewittervogels ----- Gnossienne ----- Flamenco ----- Der göttliche Narr ----- Vier Tänze zu Amerikanischer Volksmusik ----- "O Bruder Sonne und Schwester Mond!" (Studie nach dem Heiligen Franziskus von Assisi) ----- Geistertanz der Zuni-Indianer ----- Ein kirchlicher Gottesdienst in Tanzform ----- Der kosmische Tanz Shivas ----- Vier Tänze zu amerikanischer Volksmusik ----- Japanischer Speertanz ----- Frohsinn ----- Der "Adlertanz" in dem Tanzdrama Feather of Dawn, 1923 ----- Siamesisches Ballett für 4 Mitwirkende ----- Shawn als Osiris in dem Tanz-Festzug Aegyptens ----- - u.a. // Mit Abbildungsverzeichnis und Verzeichnis von Shawns Tanzschöpfungen (an Balletts, Ensembletänzen, Tanz-Trios, Tanz-Duos und Einzeltänzen). --- ... Auch das "Abstrakte Bildnis des Tänzers Shawn", das dieser Schrift vorangestellt ward, ist so ent-standen: Es sucht das Wesen dieses Menschen einzufangen, wie ihn die Künstlerin aus der genauen Kenntnis seiner Entwicklung erlebte, wandelt sein Sichdurchringen aus enger Beschränkung, das Wer-den seines Tänzertums in Rhythmen und Farben. Die Universität Springfield, heute zugleich die führende Hochschule für Leibesübungen in den Vereinigten Staaten, hat den Tänzer Shawn auf einen Lehrstuhl berufen. Sie hat mit diesem weitblickenden Entschluß als erste Universität vor aller Welt die Bedeutung anerkannt, die ein Tänzer, wenn er wahrhaft ein Künstler ist, für das Kulturleben gewinnen kann. Das ständig wachsende Interesse für Tanzkunst hatte bisher einseitig die Frau bevorzugt und räumte dem Manne nur einen Platz im Volkstanze ein. Die Universität Springfield will diesem offenkundigen Mangel durch die Berufung des Tänzers Shawn abhelfen. Sein Kursus soll die Grundlage schaffen für die Veröffentlichung eines Shawns Theorien wie ihre praktischen Anwendungen umfassenden Lehrbuches, auf dem die Leiter der Institute für Körperschulung im ganzen Lande künftig ihren Unterricht aufbauen werden. Kehren wir zu Katherine S. Dreier zurück. Die Einheit ihres Werkes wird durch die Geschlossenheit ihres Weltbildes verbürgt, an dessen Formung religiöses Fühlen und philosophisches Denken gleichen Anteil haben. Nicht die Malerin allein hat die Stärke des Wollens. Auch die Organisatorin gebietet über sie. Und wieder steht wie bei der Künstlerin die Energie unter der Obhut eines warmen Herzens, das wohl auch ein Erbteil ihrer deutschen Ahnen ist. Als sie sich der modernen Kunst mit Leib und Seele verschrieb, ward sie auch zur mutigen Kämpferin. Weil sie an das neue Gestalten glaubte, glaubte sie zugleich an dessen Sieg. Und behielt, aller Wahrscheinlichkeit zum Trotze, recht. Niemand hätte vor zwanzig Jahren, als Katherine S. Dreier den ersten Vorstoß wagte, für möglich gehalten, daß man einer selbst in Europa heftig befehdeten Kunst den Boden bereiten könne in einem Lande, das dem Neuen unvorbereitet gegenüberstand. In dem man dem künstlerischen Schaffen fremd und unverstehend entgegentrat und bestenfalls nur eine einzige Richtung kannte und kennen wollte, den Naturalismus aller Spielarten. Katherine S. Dreier zweifelte nicht und erreichte ihr Ziel, ohne Kompromisse zu schließen. Mit Veröffentlichungen, Vorträgen, Ausstellungen suchte sie die Widerstände zu brechen. Eine Uebersetzung der Erinnerungen an Vincent van Gogh, verfaßt von seiner Schwester, Elisabeth Du Quesac Van Gogh, setzt, begleitet von einem kritischen Essay, im Jahre 1912 den Beginn ihrer Schriftenfolge über die moderne Kunst. Um 1921 erscheint Katherine S. Dreier die Zeit gekommen, für das Schaffen des Russen Kandinsky und des Deutschen Campendonck Verständnis und Freunde zu werben. Ein Jahr früher glückt bereits ein noch kühneres Unterfangen: Die "Societe Anonyme, Museum of Modern Art" wird von ihr gemeinschaftlich mit dem französischen Maler Marcel Duchamp in New York gegründet. Sie ist nicht nur eine Vereinigung schaffender Künstler und begeisterter Kunstfreunde, sie besitzt auch eine öffentlich zu-gängliche Sammlung, die erlesene Werke der Kubisten, Konstruktivisten, Surrealisten usw. aller Länder aufnimmt. ... (Seite 9)