Beschreibung:

163, (1) Seiten. Titelverboldeter Original-Leinwand-Einband und Original-Schutzumschlag. (Geringe Gebrauchsspuren. Papier qualitätsbedingt gebräunt). 24x16 cm

Bemerkung:

* Isaac von Sinclair (* 3. Oktober 1775 in Homburg vor der Höhe; ? 29. April 1815 in Wien) war ein deutscher Diplomat und Schriftsteller und Freund des Dichters Friedrich Hölderlin. Freundschaften mit Jacob Zwilling, Casimir Boehlendorff, Friedrich Hölderlin u. a. - Nachdem Sinclair im Mai 1794 sein Studium in Jena begonnen hatte, lernte er dort, vermutlich bei den philosophischen Vorlesungen Fichtes, auch Hölderlin kennen. Während seines Studiums wurde er Mitglied im Harmonistenorden. Er war ein begeisterter Befürworter der Französischen Revolution, stand einigen Mitgliedern der Gesellschaft der freien Männer nahe und nahm aktenkundig auch an einem der damals häufigen Studententumulte teil. Er wirkte ab 1796 in der bzw. für die Landgrafschaft Hessen-Homburg und blieb in freundschaftlicher und fördernder Verbindung mit Hölderlin. Hölderlin ging, nachdem er sich vom Hause Gontard in Frankfurt am Main getrennt hatte, Ende September 1798 nach Homburg und blieb dort bis zum Juni 1799. Sinclair lud Hölderlin nach dem Tode Susette Gontards im Juni 1804 erneut nach Homburg ein, brachte ihn in einer Wohnung unter und zahlte dem niedergeschlagenen Dichter aus eigener Tasche das Gehalt eines Hofbibliothekars. Spätestens 1805 trat eine Entfremdung ein, als Hölderlin den wegen Hochverrat angeklagten Sinclair belastete. Im August 1806 teilte Sinclair der Mutter Hölderlins mit, dass er nicht mehr für seinen Freund sorgen könne, da Homburg mediatisiert werde. Als am 11. September 1806 die Mediatisierung Homburgs vollzogen wurde, wurde gleichzeitig Hölderlin nach Tübingen in das von Johann Heinrich Ferdinand Autenrieth geleitete Universitätsklinikum geschafft. Hölderlin hat Sinclair in seinem Roman Hyperion in der Gestalt des Alabanda verewigt. In dem Gedicht An Eduard schließt der Dichter mit dem Revolutionär Sinclair ein brüderliches Bündnis. Rückblickend hat Bettina von Arnim in ihrem Briefroman Die Günderode (1840) Sinclair (?St. Clair?) in längeren Passagen geschildert. Weitere wichtige Freundschaften für Sinclair waren seine intime Beziehung zu dem Philosophiestudent und Offizier Jacob Zwilling, bei dessen Tod am 22. Oktober 1809 er einen Nervenschlag erlitt, sowie neben anderen vor allem auch mit dem Dichter Casimir Ulrich Boehlendorff. Hochverratsprozeß: Ein gravierender Einschnitt im Leben Sinclairs und Hölderlins war der Hochverratsprozess gegen Sinclair und einige seiner Freunde, in dem zeitweise auch gegen Hölderlin ermittelt wurde. Im Zusammenhang mit einer Staatslotterie, mit der Hessen-Homburg seine maroden Finanzen sanieren wollte, wurde Anfang 1804 der Hochstapler Aaron Levi (bzw. Anton Leopold) Wetzlar engagiert, dessen Charme Sinclair erlegen war und dem er geraten hatte, sich als Alexander Wilhelm Ludwig Blankenstein taufen zu lassen. Als Sinclair die Betrügereien Blankensteins aufdecken und Maßnahmen gegen ihn ergreifen wollte, schwärzte Blankenstein ihn am 29. Januar 1805 beim Kurfürsten Friedrich I. von Württemberg an, der schon länger im Kampf mit den ?Landschaft? genannten Ständen lag. Blankenstein berief sich auf eine Tafelrunde im Juni 1804 in Stuttgart, an der neben ihm und Sinclair auch der Ludwigsburger Bürgermeister Christian Friedrich Baz teilgenommen habe, der einer der radikalen Führer der württembergischen Stände war. Blankenstein behauptete, im Zusammenhang mit diesem Treffen sei geplant worden, den Kurfürsten zu ermorden und dadurch eine Revolution anzuzetteln. Der Kurfürst, dessen Untertan Sinclair nicht war, erwirkte vom Homburger Landgrafen Sinclairs Verhaftung. Sinclair wurde am 26. Februar 1805 nach Württemberg gebracht und inhaftiert; eine Kommission machte ihm, Baz und anderen angeblichen Mitverschworenen den Prozess. Hölderlin blieb nur deshalb von weiteren Nachstellungen verschont, weil er als nicht vernehmungsfähig galt. Der Homburger Arzt und Hof-Apotheker Müller berichtete in einem Gutachten vom 9. April 1805, Hölderlin sei zerrüttet, sein Wahnsinn sei in Raserei übergegangen, er habe immer wieder gerufen ?Ich will kein Jakobiner sein!? und Sinclair schwere Vorwürfe gemacht. Der Prozess förderte schließlich zutage, dass bei dem Treffen zwar einige böse Worte gegen den Kurfürsten gefallen waren, dass aber niemals ein tatsächlicher Umsturzplan vorgelegen hatte, so dass man Sinclair letztlich am 9. Juli 1805 nach Homburg in die Freiheit gehen ließ.... (Quelle Wikipedia)