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Beschreibung:
148, XXVIII, 231 S., mit Illustrationen, Gr.-8° OBroschur, Frakturschrift, in privaten Halbleinenband gebunden
Bemerkung:
alle drei Hefte in guter und sauberer Erhaltung, ohne Einträge, papierbedingt etwas gedunkelt, Halbleineneinband sauber, Beim "Dolchstoßprozess" handelte es sich um einen zwischen dem 19. Oktober und dem 9. Dezember 1925 vor dem Münchner Amtsgericht durchgeführten Strafprozess. Dort war der Redakteur der sozialdemokratischen Tageszeitung "Münchener Post", Martin Gruber (1866-1936), wegen Beleidigung und übler Nachrede angeklagt. Als Kläger trat der Herausgeber der nationalistisch ausgerichteten Zeitschrift "Süddeutsche Monatshefte", Paul Nikolaus Cossmann (1869-1942), auf. Der Prozess endete mit einer Verurteilung des Angeklagten zu einer Geldstrafe von 3.000 Reichsmark. Die Bedeutung des Prozesses lag nicht im eigentlichen Gegenstand der Verhandlung; vielmehr strebten beide Parteien danach, über das öffentliche Forum die innenpolitisch umstrittene Frage nach den Ursachen der militärischen Niederlage im Ersten Weltkrieg in ihrem Sinne zu klären. Rückblickend hatte der Münchner "Dolchstoßprozess" drei Ergebnisse gezeitigt: erstens die Einsicht in die Unmöglichkeit einer juristischen Klärung derart komplexer historischer Sachverhalte. Zweitens hatte die "Dolchstoß"-These nach dem Münchner Urteil - allen Bekundungen ihrer Verfechter zum Trotz - in der breiten Öffentlichkeit an Überzeugungskraft verloren. Sie war von nun an auf einen Vorwurf gegen die Unabhängigen Sozialisten zusammengeschrumpft und als ein Grund unter mehrere zurückgetreten. Drittens hatte der Prozess zu einer deutlichen argumentativen Ermüdung der innenpolitischen Lager geführt. Mit der zeitgleich beginnenden Konsolidierung der Republik traten die Themen Krieg, Niederlage und Revolution nun stärker in den Hintergrund.