Beschreibung:

288 Seiten; mit zahlr.; z.Tl. großformatigen, farbigen Illustrationen (Fotografie); 30,5 cm; fadengeh., goldgepr., illustr. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband stw. berieben; erste Seite minimal fleckig. - Dieses Buch trägt die Nummer "097" / Impressum SIGNIERT von Hans Blickensdörfer. - Hans Blickensdörfer (* 21. Februar 1923 in Pforzheim; ? 27. Dezember 1997 in Hochdorf bei Plochingen) war ein deutscher Sportjournalist und Schriftsteller. Hans Blickensdörfer begann seine Karriere als Sportjournalist 1948 als Volontär bei der Sportwelt. Später wurde er Redakteur bei der Stuttgarter Zeitung. Als langjähriger Chef-Sportreporter der Stuttgarter Zeitung und als Autor für die französische L'Équipe prägte Blickensdörfer einen ganz neuen Stil des Sportjournalismus. Durch Erzählkunst und Hintergrundwissen brachte er auch Leser zur Sportberichterstattung, die nicht nur "ergebnisorientiert" waren. "Der Beweis gegenüber dem Feuilleton war zu erbringen, dass ein Sportjournalist nicht nur von großen Muskeln träumt, sondern auch weiß, was ein Konjunktiv ist", sagte Blickensdörfer. ? (wiki) // ... Sie ist das unsterbliche Sommerdrama, das sich die Franzosen nicht nehmen lassen und das die Frage nach der Grenze zwischen Begeisterung und dem morbiden Schauspiel der Strapaze aufwirft, welches dem Passiven ein prickelndes Gefühl des Wohlbehagens verschafft. Für die großen Rennfahrer freilich lohnen sich die Strapazen. Mehrfache Tour-Sieger wie Eddy Merckx, Jacques Anquetil oder Louison Bobet sind nicht nur Millionäre geworden, sondern sie genießen eine gesellschaftliche Anerkennung, wie sie Sportlern nur selten zuteil wird. Die Frage, was ein Tour-Sieg einbringt, läßt sich allerdings nicht präzise beantworten, Muhammad Ali kannte die Einnahme, ehe er in den Ring stieg, auf den Dollar genau, und auch Franz Beckenbauer wußte, noch ehe der Ball rollte, was zu kassieren war. Aber der Mann, der das Gelbe Trikot nach Paris bringt, muß zuerst seine Mannschaftskameraden, lies Wasserträger, entlohnen. Denn ohne sie hätte er, obwohl dies ein individueller Sport ist, nie gewinnen können. Er braucht ihre Unterstützung sowohl in taktischer Hinsicht, wenn es gilt, gefährliche Konkurrenten zu neutralisieren, als auch bei Defekten oder Stürzen. Sie müssen ihm, unter Verzicht auf die eigene Chance, jede Hilfe gewähren. Treten freilich muß er selber, und deshalb ist auch noch keiner auf einer Sänfte zum Tour-Sieg getragen worden. Als Gegenleistung teilt der Sieger alle seine unmittelbar aus dem Rennen kommenden Gewinne unter seinen Mannschaftskameraden auf. Und Geld klimpert genug in der Mannschaftskasse eines Tour-Siegers, auch wenn nicht übersehen werden darf, daß Fußballprofis in einem einzigen Europapokalspiel mehr verdienen können als die Namenlosen der Tour de France bei ihrer dreiwöchigen Tortur. ? (Seite 8)