Beschreibung:

335 Seiten; Frontispiz; 19 cm; Orig.-Halblederband.

Bemerkung:

Akzeptables Exemplar; Einband beschädigt: Leder-Rücken fehlt; Lagerspuren; Einband berieben; Seiten nachgedunkelt. - Vorsatz von Wilhelm und Liese Schmidtbonn SIGNIERT und mit Widmung. - J. J. Enzensperger (gewidmet). - Nachwort von Hanns Martin Elster. - Wilhelm Schmidtbonn (* 6. Februar 1876 in Bonn als Wilhelm Schmidt; ? 3. Juli 1952 in Bad Godesberg-Rüngsdorf) war ein deutscher Schriftsteller. Nach einer Buchhändlerlehre in Gießen und der erfolgreichen Begabtenprüfung studierte er Philosophie und Literaturwissenschaften an den Universitäten in Bonn, Berlin, Göttingen und Zürich. Von 1906 bis 1908 war er Dramaturg am Schauspielhaus Düsseldorf und gab dort die Zeitschrift "Masken" heraus. In diese Zeit fällt auch seine enge Freundschaft zu August Macke. Die Erinnerungen von Elisabeth Erdmann-Macke zeichnen ein farbiges Bild dieser Freundschaft. Während des Ersten Weltkriegs war er Kriegsberichterstatter. In dieser Zeit schrieb er auch ein nationalistisches antibritisches Theaterstück 1914, in dem er England als "neidisch" und "Urfeind" bezeichnete. Schmidtbonn, der ausgedehnte Reisen in Deutschland, Österreich und der Schweiz unternahm, lebte als freier Schriftsteller zeitweise in Bayern, Tirol und im Tessin. Im dortigen Ascona lebte er von 1928 bis 1939 und pflegte Kontakt mit Marianne von Werefkin und Richard Seewald. Gegen Ende seines Lebens kehrte er in seine rheinische Heimat zurück. Er war Mitglied der Deutschen Akademie der Dichtung, einer Unterabteilung der Preußischen Akademie der Künste. Nach der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten unterschrieb er am 18. März 1933 eine Loyalitätserklärung der Deutschen Akademie der Dichtung. Er wurde 1936 zum Ehrendoktor der Universität Bonn ernannt, erhielt den Rheinischen Literaturpreis für das Jahr 1941 und 1943 die Beethoven-Medaille der Stadt Bonn. Schmidtbonn gehörte zum Bund Rheinischer Dichter, der von Josef Winckler, Wilhelm Vershofen, Jakob Kneip und Richard Dehmel gegründet und 1926 zum ersten Mal zusammengetreten war. Während er vor dem Ersten Weltkrieg als Dramatiker anfangs mit naturalistischen, dann neuromantischen Stücken hervorgetreten war, besteht sein späteres Werk vorwiegend aus erzählerischen Arbeiten. Hauptmotive sind immer wieder die rheinische Landschaft um Bonn und ihre Bewohner.