Beschreibung:

381 S. ; 22 cm; fadengeh., rückengoldgepr. Orig.-Ganzlederband; Pp.-Schuber.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Vortitelblatt mit priv. Widmung; der Pp.-Schuber lädiert. - Original-Lederband / Dieses Buch trägt die Nr. 414. - Limitierte Vorzugsausgabe / 999 Exemplare. - Gustave Flaubert (* 12. Dezember 1821 in Rouen, Normandie; ? 8. Mai 1880 in Canteleu, Normandie) war ein französischer Schriftsteller, der vor allem als Romancier bekannt ist. Flaubert schrieb schon seit seiner Jugend unermüdlich, zunächst im Stil der Romantik. Er stellte aber so hohe Ansprüche an sich selbst, dass er lange Jahre alle Manuskripte unpubliziert ließ. Sein erstes gedrucktes Werk wurde schließlich der 1851 begonnene Roman Madame Bovary, der 1856 im Feuilleton der Revue de Paris erschien.Weniger erfolgreich, aber noch einflussreicher auf die Entwicklung des europäischen Romans war Flaubert mit L'Éducation sentimentale (1869). Es sind insbesondere der im antiken Karthago spielende historische Roman Salammbô (1862), zu dessen Vorbereitung Flaubert 1858 nach Tunesien reiste; der Roman Die Versuchung des heiligen Antonius (1874); der seinerzeit erfolgreiche Erzählband Trois Contes (1877), unter anderem mit der anrührenden Erzählung Un cœur simple, oder der unvollendete, als Satire auf das Durchschnittsbürgertum gedachte Roman Bouvard et Pécuchet (postum 1881). Flaubert gilt als einer der besten Stilisten der französischen Literatur und als ein Klassiker des Romans. Zusammen mit Stendhal und Balzac bildet er das Dreigestirn der großen realistischen Erzähler Frankreichs. ... (wiki) // " ... Abends ging er auf die Boulevards, um die Huren zu sehen, woran er in den ersten Tagen großes Vergnügen fand; denn so etwas gab es in seiner Provinz nicht. Während er die Kais hinabschlenderte, las er die Titel der Schmöker, die auf der Brüstung ausgebreitet lagen; auf den Champs-Elysees blieb er bei den Taschenspielern und Zahnbrechern stehen; auf dem Louvre-Platz konnte er sich eines Tages nicht von dem Anblick der fremdländischen Vögel losreißen, die dort in ihren Käfigen bei dem geringsten Sonnenstrahl zirpen und umherflattern. Die armen Tierchen klagen, schauen nach den Wolken, schaukeln sich in ihren Ringen, wie sie sich in den Zweigen der großen Bäume jenseits des Ozeans in wärmeren Ländern schaukelten; beinahe hätte ihm einmal sogar ein roter Papagei mit krummem Schnabel, der ihm besonders gut gefiel, einen Finger abgebissen. Er bestieg die Türme der Kirchen und versenkte sich, auf die krönende Steinbrüstung gelehnt, für lange Zeit in den Anblick der Dächer, des Rauchs der Kamine und der Menschen, die, ganz klein, in der Tiefe wie Fliegen über das Pflaster krochen. Der Omnibus trug ihn von einem Pariser Stadtviertel ins andere, er betrachtete alle Gesichter, die ihm auf dem Wege entgegenkamen und wieder verschwanden, und fand Ähnlichkeiten und Gegensätze zwischen ihnen heraus. Er betrat ein Cafe und verbrachte eine ganze Stunde damit, in einer Zeitung eine einzige Zeile zu lesen. Er ging in den Bois de Boulogne. Er betrachtete die schönen Pferde und die feinen Herren, die lackierten Kutschen und die Leibjäger mit ihrem Federbusch und die vornehmen Damen mit blassem Gesicht, deren im Winde wehender und aus dem Wagenschlag flatternder Schleier fast sein Gesicht streifte, während die silbernen Kinnketten der Pferde dazu klirrten. ? " (S. 8/9) ISBN 9783891902400